Bis zu 90 Prozent

Seilbahner müssen kräftiges Umsatzminus hinnehmen

Salzburg
05.04.2021 18:00

Wirtschaftlich katastrophal, wettermäßig sehr gut und wichtig für die Moral der Skibegeisterten. So lässt sich die am Ostermontag endende Skisaison in Salzburg zusammenfassen. Der Sprecher der Salzburger Seilbahnen, Erich Egger, sprach von einem Minus von 80 bis 90 Prozent bei den Ersteintritten in die Skigebiete und von einem Minus bei den Kassenumsätzen von 85 bis 95 Prozent. Freilich variiere das von Skigebiet zu Skigebiet, je nach Nähe zum Ballungsraum.

Kleinskilifte im Alpenvorland hätten von dem schneereichen Winter profitiert, andere wie Saalbach oder das Gasteinertal hätten besonders große Umsatzeinbußen hinnehmen müssen, weil eine Beherbergung der Gäste nicht möglich gewesen sei. „Wirtschaftlich war die Saison katastrophal. Aufgesperrt haben wir aus Verpflichtung gegen über unseren Tagesgästen, auch dank der Politik unserer Landeshauptleute und damit wir die Mitarbeiter zeitweise beschäftigen können, es war auch ein Signal nach außen“, fasste Egger zusammen. Auf der Schmittenhöhe, wo er Geschäftsführer ist, habe man ein Minus von 94 Prozent eingefahren.

In der Karwoche seien noch um die 1.000 Gäste pro Tag gekommen. „Am Vormittag war es noch schön zu fahren, ab 13 Uhr hätten wir aber eigentlich zusperren können“. Die Leute seien bei dem schönen Wetter schon eher auf das Rad oder auf den Golfplatz umgestiegen.

Veronika Scheffer, Geschäftsführerin der Liftgesellschaft Zauchensee sagte: „Wir haben etwa 15 bis 20 Prozent Umsatz gemacht“. Die Intention des Aufsperrens sei die Nähe zuSalzburgund dem Flachgau gewesen, „viele Tagesgäste waren sehr froh, dass sie Skifahren können“. In der Karwoche seien noch 1.000 bis 1.500 Gäste am Tag gekommen. Seit 1. April seien die Mitarbeiter aber in Kurzarbeit, dank dieses Instruments habe man die Stammbelegschaft von 80 Leuten halten können. „Ich hoffe, dass wir ein bissl einen Sommer kriegen“, wünschte sich Scheffer und setzte auf die Impfungen und einen halbwegs normalen kommenden Winter. „Eine zweite solche Saison wäre nicht zu überstehen.“

Egger verwies auch auf eine kürzliche Tagung des Tourismusforum der Alpen. Dort habe ein Schweizer Beratungsunternehmen - Analyse aufwww.grischconsulta.ch- im Ländervergleich Österreich, Deutschland, Südtirol und Schweiz der Schweiz lediglich ein Minus von 40 bis 45 Prozent, allen anderen den Eintritt des worts-case-scenarios attestiert. In der Schweiz sei die Hotellerie im Winter 2020/21 - mit Einschränkungen wie Verpflegung nur im Hotel - geöffnet geblieben, wobei die coronatechnischen Auswirkungen nicht schlimmer als in Österreich gewesen seien. „Das ist eine Basis zum Überleben“, so Egger.

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