Interview

„Wie misst man die Gläubigkeit?“

Salzburg
04.04.2021 16:00
Für den katholischen Priester Virgil Steindlmüller definiert sich die Gläubigkeit des Einzelnen nicht über die Häufigkeit des Kirchgangs.

Sie feiern Heilige Messen sowohl in St. Peter als auch in Abtenau. Stellen Sie einen Unterschied zwischen der Gläubigkeit in der Stadt und am Land fest?

Da stelle ich die Gegenfrage: Wie misst man denn die Gläubigkeit? Die Beteiligung am Gottesdienst und am kirchlichen Leben ist am Land schon größer als in der Stadt, aber es gibt ja nicht nur diese quantitativen Kriterien. Und in das Innere der Menschen, was sie glauben, was sie hoffen, kann niemand hineinschauen.

Kann also in Ihren Augen auch derjenige ein guter Christ sein, der nicht jeden Sonntag den Gottesdienst besucht?

Ja natürlich. Ich sage dazu immer: Durchs in die Kirche gehen allein ist noch kein Mensch heilig geworden. Der eigentliche „Gottesdienst“ im Sinne vom Dienst an Gott ist das konkret gelebte Leben jedes Einzelnen – ein Leben in guten und heilvollen Beziehungen.

Warum sollte man dennoch – zumindest gelegentlich – in die Kirche gehen, der Predigt des Pfarrers lauschen und mit der Gemeinde die Messe feiern?


Weil eine gewisse Verankerung im Gottesdienst gut und wichtig sein kann. Dass man sich in einer Gemeinschaft regelmäßig Impulse holt, um mit seinen Gedanken nicht „in der eigenen Suppe zu schwimmen“.

Thomas Manhart
Thomas Manhart
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