Corona

Fast 400.000 Steirer sind zur Impfung angemeldet

Steiermark
01.04.2021 12:30

Die Steiermark nähert sich der 400.000er-Marke bei den Anmeldungen zum Impfen gegen Covid-19. „Derzeit haben wird 397.000 Anmeldungen“, sagte der stellvertretende Landesamtsdirektor Wolfgang Wlattnig am Gründonnerstag in einer Online-Pressekonferenz. Mit 30. März habe man die 200.000er-Marke bei den Impfungen überschritten, Ende April werde man hoffentlich 360.000 Impfungen erreicht haben - immer vorausgesetzt, die Vakzine treffen ein, sagte Wlattnig.

Wlattnig kam auch noch einmal auf eine vorgebliche „Osterpause“ bei den Immunisierungen zu sprechen. „Die Behauptung empfinde ich als skurril, denn niemand macht willkürlich Pause. Die Steiermark impft, wenn der Stoff da ist. Für die Impfungen in dieser Woche wurde vor 14 Tagen die Einteilung gemacht. Gäbe es mehr Impfstoff, wären auch die Impfstraßen länger offen“, sagte der hohe Landesbeamte. Niedergelassene Ärzte könnten sich die Termine selbst einteilen, von Montag bis Sonntag. Die steirischen Impfstraßen hatten diese Woche am Dienstag und Mittwoch geöffnet, für rund 2.600 Angemeldete. Rund 10.000 Dosen werden diese Woche bei den Hausärzten verimpft.

„Wollen gerechte Verteilung“
„Wir setzen auf Fairness, Gerechtigkeit und nachvollziehbare Reihenfolge, es geht nicht um Geschwindigkeit bei der Anmeldung“, sagte Wlattnig. Man habe auch Listen, wer als nächster drankommt, wenn jemand ausfällt. Die Durchimpfung bei den älteren Steirern sei schon sehr weit fortgeschritten, so Wlattnig. Zuletzt wurden rund 27.000 Zweitimpfungen durch niedergelassene Ärzte durchgeführt, deshalb habe es auch weniger Patienten bei der älteren Generation gegeben. Von den über 90-Jährigen sind 80 Prozent geimpft. Bei den über 84-Jährigen sind 60,76 Prozent vollimmunisiert, 70 Prozent haben eine Erstimpfung erhalten. Dies seien bundesweit Spitzenwerte. In der übernächsten Woche werde man eine erhebliche Zahl an Personen vakzinieren können, es seien rund 50.000 Dosen von Biontech-Pfizer und AstraZeneca avisiert.

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Wir setzen auf Fairness, Gerechtigkeit und nachvollziehbare Reihenfolge, es geht nicht um Geschwindigkeit bei der Anmeldung

Wolfgang Wlattnig, stellvertretende Landesamtsdirektor

Der steirische Impfkoordinator Michael Koren sagte, mit Gründonnerstag habe man 207.198 Impfungen verabreicht, über 137.000 Erst- und über 68.000 Zweitimpfungen. Man habe nun mit den Immunisierungen von Hochrisikopatienten in Spitälern der steirischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) angefangen, ebenso in den Spitälern der Barmherzigen Brüder und der Elisabethinen in Graz und im Marienkrankenhaus im oststeirischen Vorau. Die nächste Gruppe seien Rheumapatienten und auch Angehörige von Hochrisikopatienten.

Menschen mit Beeinträchtigung am Zug
Koren kündigte an, dass Anfang April rund 4.700 Dosen des Impfstoffs von Johnson & Johnson einträfen, nächste Woche kämen noch einmal über 8.000 dazu. Eine der Gruppen, die sich seit gestern anmelden könnten, sei die der Menschen mit Behinderung, die über ein persönliches Budget verfügen und daraus eine Begleit- bzw. Betreuungsperson finanzieren können. Man rechne mit bis zu 5.000 Personen - rund 500 Beeinträchtigte, von denen jede Person zwischen zwei und zwölf Betreuer habe. Danach kämen z. B. Personen mit Trisomie 21 dran.

Personen über 65 Jahre mit Vorerkrankung bzw. Hochrisikostatus (zusammen deutlich über 50.000) müssten sich mit einem entsprechenden Schreiben der Sozialversicherung ausweisen. Man schätzt in diesem Bereich mit einer Immunisierung im Laufe des Mai, immer abhängig von der Verfügbarkeit von Impfdosen. Koren betonte auf Journalistenfragen, dass man sich den Impfstoff nicht aussuchen können. Es sei auch nicht möglich Impftermine an Verwandte abzutreten.

Der Impfkoordinator der KAGes, der Internist und Epidemiologe Bernhard Haas meldete, rund 14.000 Mitarbeiter hätten sich impfen lassen, was einer Durchimpfungsrate von 76 Prozent entspreche. Haas erklärte u.a., dass die Definition von Hochrisikopatienten kompliziert aufgebaut sei. Viele Menschen würden sich aufgrund einer Erkrankung (etwa Diabetes oder Adipositas) selbst als Hochrisikopatient sehen. Aber die Einstufung hänge von vielen Faktoren ab, etwa vom sogenannten Blutzucker-Langzeitwert. 

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