Hohe Infektionszahlen

„Gefahr, Match in Nachspielzeit zu verlieren“

Wien
31.03.2021 13:06

Der Wiener Gesundheitsverbund hat am Mittwoch einen Appell an die Bevölkerung gerichtet. „Stellvertretend für unsere Ärztinnen und Ärzte bitten wir jeden Einzelnen, sich wirklich noch einmal an die Covid-Regeln zu halten. Es ist fast so wie bei einem Fußball-Match. Wir sind jetzt in der Nachspielzeit eines Fußball-Matches, wo wir alle bis dato tapfer gekämpft haben und jetzt Gefahr laufen, das Match in der Nachspielzeit zu verlieren“, so ein Sprecher.

Laut aktuellen Daten des Innen- und des Gesundheitsministeriums müssen derzeit insgesamt 741 Personen aufgrund einer Corona-Infektion in einem Spital betreut werden - 13 mehr als noch am gestrigen Dienstag. Davon benötigen 208 Personen intensivmedizinische Betreuung. Im Wochenvergleich müssen um 102 Personen bzw. 16 Prozent mehr im Spital versorgt werden. Auf den Intensivstationen sind es um 32 Menschen bzw. um 18,2 Prozent mehr.

Um die Patientenversorgung in den Wiener Krankenhäusern auch weiterhin zu managen, gibt es einen speziellen Stufenplan. Dabei wird die Planung der Spitalskapazitäten mit dem laufenden Monitoring der Auslastung der Covid-Versorgungsbereiche kombiniert. Das erlaubt, bei steigendem Bedarf ausreichend Kapazitäten rasch zur Verfügung zu stellen und umgekehrt wieder für die Regelversorgung sicherzustellen.

Vorbereitungen auf Eintritt in Stufe 8 laufen
Im Moment befinden sich die Spitäler weiterhin im Normalbettenbereich auf Stufe fünf. Im Intensivbettenbereich wird in den Spitälern weiter auf Stufe sieben agiert, wobei dieser Bereich gerade auf die - höchste - Stufe 8 vorbereitet wird. „Viele, die zu uns kommen, müssen invasiv oder mit Vollbetreuung beatmet werden“, so der Sprecher des Gesundheitsverbundes zur APA. Die Aktuversorgung bleibe aufrecht.

Vier Intensivbetten in Speising
Neu an der Versorgung von Corona-Infizierten ist nun ab sofort das Orthopädische Spital Speising beteiligt, das für die vier Intensivbetten einen eigenen Bereich eingerichtet hat. Bisher wurden dort Nicht-Covid-Intensivpatienten von anderen Spitälern übernommen, um deren Intensivstationen für die Betreuung von Corona-Erkrankten freizuhalten und in weiterer Folge zu entlasten. Operative und ambulante orthopädische Leistungen bleiben vorerst weiterhin im Angebot.

Was das Infektionsgeschehen in Wien betrifft, so gibt es mittlerweile laut medizinischem Krisenstab der Stadt seit Beginn der Pandemie 115.520 positive bestätigte Testungen. 1910 Todesfälle aufgrund von bzw. an den Folgen von Covid-19 dokumentiert. Wieder gesund sind 103.592 Personen.

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