Wegen Uber

Mindesttarif: Aufatmen bei steirischen Taxlern

Steiermark
30.03.2021 06:15

Mit günstigen Preisen wollen Uber und andere Fahrdienst-Apps den steirischen Taxi-Markt erobern. Das traditionelle Taxigewerbe will das Geschäft der Konkurrenz jedoch nicht kampflos überlassen - und hat jetzt einen Etappensieg eingefahren: Das Land legt einen Mindesttarif fest, um Lohndumping zu verhindern.

Durch das neue Gelegenheitsverkehrsgesetz darf bei vorbestellten Taxifahrten erstmals ein Pauschalpreis vereinbart werden. Die Bundesländer können dafür aber Mindest- und Höchsttarife festlegen. In den letzten Wochen gab es Verhandlungen zwischen dem Land und der Wirtschaftskammer.

Das Ergebnis: Es soll künftig einen Mindesttarif von 1,80 Euro pro angefangenem Kilometer in Graz und Umgebung sowie 2,20 Euro im Rest der Steiermark geben. Damit wolle man Lohn- und Sozialdumping verhindern, heißt es.

Große Demo in Graz
Der Hintergrund: Uber werden unlautere Geschäftspraktiken vorgeworfen. Viele Taxler haben Angst, dass sie auf der Strecke bleiben. Im November fuhren 400 hupend durch die Grazer Innenstadt, einer sagte: „Die Leute schauen nur auf den Preis, wie er zustande kommt, ist allen egal...“

Die Verordnung ist am Montag in Begutachtung gegangen, bis 19. April können Stellungnahmen dazu abgegeben werden. „Mit dieser Regelung können wird leben“, sagt Horst Knauss, Chef der Funkgruppe 889.

In Graz gibt es seit Kurzem die Taxi-App Flinta. Uber hat das Ziel, hier Fuß zu fassen, bisher nicht erreicht. Derzeit werden konzessionierte Taxifahrer für „Uber Taxi“ gesucht. „Wie sich der neue Tarif konkret auf den Markt auswirkt, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen“, sagt Martin Essl, Österreich-Chef von Uber. Er fordert eine Evaluierung nach einem Jahr - „wie in Wien“.

Normaler Taxitarif wird erhöht
Mit dem Taxi zu fahren, wird generell teurer - erstmals seit 2017. Die Gründe sind die Inflation und Änderungen beim Kollektivvertrag. Der Grundtarif - in Graz und Umgebung 3,90 Euro, in der übrigen Steiermark vier Euro - bleibt gleich. Der Preis pro Kilometer wird im Großraum Graz auf 1,80 Euro am Tag und zwei Euro in der Nacht, am Land auf 2,40 Euro bzw. 2,70 Euro erhöht.

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