„Das hat eben sein müssen, dass der Markus an diesem Tag dort oben ist und die Wechte bricht. Das war Schicksal“ – Werner Antensteiner, der Bruder des am Großen Priel abgestürzten Bergretters, war zugleich auch sein Kommandant bei der Feuerwehr. Er, seine Schwester, der Vater, sowie fünf Nichten und Neffen können es kaum glauben, dass Markus Gonaus nicht mehr nach Hause kommt. Ein weiterer Schlag für die Familie. Denn Markus hatte im Alter von vier Jahren seine Mama völlig unerwartet verloren – Hirnschlag. „Markus war ein richtiger Vorderstoderer, mit dem Ort verbunden und engagiert“, sagt Bürgermeister Gerhard Lindbichler und: „Es nimmt vor allem die Jungen besonders mit.“
Das war „einfach Pech“
„Es war Schicksal. Eigentlich hätte Markus im Vorjahr schon den Winterkurs machen sollen, aber wegen Corona ist der ausgefallen“, weiß Thomas Popp, Ortsstellenleiter der Bergrettung Vorderstoder . Dass Markus am Gipfel auf eine Schneewechte trat, die brach, war „einfach Pech“. Der Wind hatte am Gipfel des Großen Priel große Schneemengen zusammengeweht und „es war auch für geübte Berggeher nicht einschätzbar, wo es gefährlich wird“. Zumal die Truppe schon am Gipfel war, den gefährlicheren Grat hinter sich gelassen hatte.
Der Tod von Markus lähmt die ganze Gemeinde. Er war hier verwurzelt, engagiert und beliebt. Wir alle trauern um ihn.
Gerhard Lindbichler, Bürgermeister Vorderstoder
Kurs abgebrochen
500 Meter stürzte Markus vor den Augen seiner Kameraden ab, eine Lawine riss ihn weitere 200 Meter ins Goldkar mit, wo ihn – wie berichtet – Bergretter mit einem Suchhund fanden, der Lawinenpips war beim Absturz zerstört worden. Der Bergrettungskurs wurde nach dem Unglück abgebrochen. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen“, betont Christoph Preimesberger, Chef der Bergrettung OÖ.
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