Sturm-Präsident Jauk:

„Diese Frage tut mir im Herzen weh!“

Steiermark
20.03.2021 08:00

Bevor Sturm am Sonntag gegen die Admira das letzte Spiel im Grunddurchgang bestreitet, nahm sich Christian Jauk Zeit für ein ausführliches Interview mit der „Steirerkrone“. Der Sturm-Präsident über die bisherige Saison, die anstehende Meistergruppe und Schuldenfreiheit in Corona-Zeiten.

Herr Jauk, Sturm wird den Grunddurchgang am Sonntag als Vierter beenden, zudem hat man sechs Punkte mehr auf dem Konto als im Vorjahr nach 21 Runden. Ist der Präsident zufrieden oder gar begeistert?

Wir sind besonders zufrieden, weil es ja nicht nur um Punkte und Platzierung, sondern vor allem in dieser Saison um die Entwicklung der Mannschaft geht. Die steht im Vordergrund - und die Art und Weise begeistert mich. Der Sturm-Geist ist in der laufenden Saison zurückgekehrt, mit viel Jugend und auch steirischer Mundart.

Sturm ist im Umbruch, hat einen 3-Jahresplan. Eigentlich kann die Mannschaft ohne großen Druck in die Meistergruppe starten, der Europacup ist ja kein Muss. Oder hat man jetzt Blut geleckt?

Der vierte Platz liegt über unseren Erwartungen und das ist schön. Mit diesem Rückenwind eines erfolgreichen Grunddurchganges kann vieles gelingen. Jetzt geht es nur mehr gegen die Besten, glauben wir an unsere Jungs!

Sturm hat wirtschaftlich in den letzten Jahren gut gearbeitet, konnte sich sogar einen 500.000 Euro-Transfer in Corona-Zeiten leisten. Wird man die heurige Saison ohne Schulden abschließen können?

Der Fußball ist in Corona-Zeiten vom Sportligenfonds abhängig. Das gilt auch für uns. Wir sind als publikumsstarker Mitgliederverein stärker betroffen. Dennoch bleibt unser Ziel der Schuldenfreiheit voll aufrecht.

Sie sind im letzten Jahr bis 2024 wiedergewählt worden. Wird der Präsident seine Amtszeit erfüllen oder möchte er nach neun Jahren an der Front mehr sein Privatleben und Zeit mit der Familie genießen?

Diese Funktion gibt dir viel Kraft, sie kostet aber auch viel Kraft. Aber Familie und Sturm schließen sich zum Glück nicht aus. Mein Einsatz für den Verein sollte diese Frage hoffentlich beantworten.

Gibt´s beim eigenen Stadionprojekt eigentlich einen neuen Stand?

Infrastruktur wird in kleineren Ligen als Baustein des Erfolges gesehen, um so mehr gilt das auch für einen unabhängigen und leidenschaftlichen Mitgliederverein. Langfristig müssen wir, so wie es bei fast allen anderen Bundesliga-Klubs schon Realität ist, der Herr im eigenen Hause werden. Sturm zahlt jährlich viele Millionen an Steuern und Abgaben und leistet einen ordentlichen gesellschaftlichen Beitrag.

Die Zuschauer bzw. die Stimmung im Stadion sind im Fußball und speziell bei Sturm das Salz in der Suppe. Wann glauben Sie, dass die Schwarzen wieder vor Fans auflaufen können?

Die Frage tut mir im Herzen weh, weil ich weiß, wie groß die Sehnsucht bei der Sturm-Familie ist, sich endlich wieder im Stadion treffen zu können. Die Realität der Corona-Zahlen lässt für diese Saison leider wenig Hoffnung aufkommen. Hoffentlich sind Zuschauer in der kommenden Saison wieder erlaubt, aber das ist derzeit nur Hoffnung. Fußball ist Begegnung. Bei Sturm gilt das bekanntlich im Besonderen.

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