Eifersuchtsdrama

27-Jähriger nach Schuss ins Gesicht gestorben

Oberösterreich
22.12.2010 09:15
Der 27-Jährige, dem seine Lebensgefährtin im Mühlviertel mit einem Schrotgewehr ins Gesicht geschossen hatte, ist in der Nacht auf Mittwoch gestorben. Ärzte des Linzer AKh konnten dem Mann in einer Notoperation zunächst das Leben retten, doch schließlich erlag er seinen schweren Gehirn- und Schädelverletzungen.

Bereits zwei Tage nach dem Drama attestierten die Ärzte dem 27-Jährigen nur geringe Überlebenschancen. Die Schrotkugeln hatten die Hälfte seines Gesichts zerstört, er verlor sein linkes Auge. Selbst wenn er überlebt hätte - die schweren Hirnschäden waren irreparabel.

Verdächtige selbst schockiert
Das Paar aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung hatte am Mittwoch vor einer Woche heftig gestritten. Im Lauf der Auseinandersetzung griff die 22-jährige Frau zu einem Jagdgewehr, das mit Schrotmunition gefüllt war. Ein Schuss löste sich und traf den Mann im Gesicht. Die Frau rannte zu ihrem Auto, in dem ihr Handy lag, und rief die Rettung. Dann fuhr sie nach Linz und stellte sich der Polizei.

Staatsanwaltschaft geht von Mord aus
Die 22-Jährige sitzt bereits in U-Haft. Die Ex-Security-Mitarbeiterin war laut Polizei selbst über das Ausmaß der Verletzung geschockt und ist psychisch schwer angeschlagen. Die Verdächtige habe gestanden, während eines Streits - es soll um Eifersucht und die Lügerei des 27-Jährigen gegangen sein - zur ungeladenen einläufigen Schrotflinte gegriffen zu haben.

"Sie gab an, dass sie Platzpatronen laden wollte", so Sicherheitsdirektor Alois Lißl. Doch dann war normaler Schrot in der frei erhältlichen Waffe. Das Gewehr habe sie aber laut Lißl "nicht kurzfristig und aus Rachegelüsten", sondern bereits vor längerer Zeit erworben. Die polizeilichen Ermittlungen sind bereits abgeschlossen. Am Zug ist nun die Staatsanwaltschaft Linz, die von einem Mord ausgeht. Die Frau bestritt die Tötungsabsicht.

Schuss kam aus nächster Nähe
Laut Polizei steht fest, dass der Schuss aus kurzer Distanz abgegeben wurde. Davon gehen auch die Ärzte aus. "Der Schuss muss in der Nähe des Mundes gefallen sein. Der Oberkiefer, die Nase und linke Augenhöhle wurden völlig zerstört und die Schädelbasis vorne fehlte. Außerdem war der vordere Bereich des Gehirns von Kugeln durchsiebt", sagte Primar Michael Malek vom AKh Linz.

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