Ärzte, Lehrer, Eltern:

„Schularzt soll die Testungen anerkennen dürfen!“

Niederösterreich
19.03.2021 07:00

Auch aufgrund eines drohenden Mangels an Antigen-Schnelltests auf dem Weltmarkt machen die Nasenbohrer-Tests in Niederösterreich Schule. Ausgerechnet dort werden sie aber noch nicht anerkannt! Eltern, Schulärzte und auch Pädagogen im Land wollen das nun ändern ...

Seit mehr als einem Monat ist erwünscht, was früher als verpönt galt - das Nasenbohren im Unterricht! Ein- bis zweimal pro Woche testen sich beide Schülergruppen und auch die Pädagogen mit den Nasenbohrer-Tests selbst, um das Infektionsrisiko in den Bildungshäusern möglichst zu minimieren.

Auch um die allgemein so hohen Testkapazitäten im Kampf gegen die Pandemie weiter aufrecht erhalten zu können, wurden vom Land mehrere Millionen dieser Checks nachbestellt.

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Als Schulärzte sollten wir auch dazu befugt werden, einen Nasenbohrer-Test von Kindern oder Lehrern anerkennen zu dürfen.

Schulärzte gegenüber der „Krone“

Diese Selbsttests sollen aber - wie berichtet - nicht nur das bestehende Testangebot ergänzen, sondern - „sofern sie unter der Aufsicht von medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden“, wie es dazu von den Behörden heißt - fortan auch als Eintrittsatteste anerkannt werden. Während Sanitäter in Teststraßen oder geschultes Personal in Apotheken diese dann als solche anerkennen dürfen, gibt es ausgerechnet für die Schulen - wo man ja bereits Übung hätte - aber noch kein Anerkennungsmodell. Auch deshalb wandten sich viele Schulärzte, Eltern und Pädagogen an die „Krone“.

Schulärzte: „Wir stehen bereit!“
„Als Ärzte sind wir Fachpersonal und stehen bereit, Tests von Schülern und Lehrern zu beaufsichtigen“, erklären die Mediziner. „Wenn man unseren Berufsstand schon zum Testen verpflichtet, dann sollte daraus kein Nachteil entstehen“, ergänzen die Lehrer.

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Es gibt noch offene Fragen. Technisch ist die Freigabe der Tests als Nachweis für ein negatives Ergebnis aber jederzeit umsetzbar.

Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ)

Auf offene Ohren stoßen sie damit bei Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Sie meint: „Die Anerkennung dieser Tests ist zu befürworten. Es braucht aber eine große Lösung, die für alle Schulen gültig ist und daher auf Bundesebene getroffen werden sollte.“ Jetzt liegt es also am Gesetzgeber, seine Hausaufgaben zu erledigen.

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