Impfplan

Lehrer und Retter sind in OÖ noch eingeplant

Oberösterreich
17.03.2021 12:00

Täglich wird die Covid-Impfstrategie in Oberösterreich neu erfunden: Priorisierung für Über-65-Jährige wirbelt Reihung durcheinander. Fällt AstraZeneca aus, dann ist auch der aktuelle Fahrplan für die Tonne.

Österreich und damit auch Oberösterreich impft mit AstraZeneca weiter. „Ein Stopp wäre für uns der Worst Case“, sagt Franz Schützeneder, Impfkoordinator in Oberösterreich. Wird der Impfstoff nur zwei Wochen ausgesetzt, ist nichts verloren. Wird er länger vom Markt genommen, „fehlen 54.000 Impfungen in fünf Wochen“. Fakt ist in der kommenden Woche eine Mengen-Lieferreduktion bei AstraZeneca von geplanten 15.500 Dosen auf 3200 Dosen. In der Woche darauf wackelt die Bestellung auch ohne Stopp.

Neuer Erlass
Die Lehrerimpfung wird, wie die „Krone“ berichtete, durch den neuen Erlass des Ministers in Frage gestellt. Er gibt Über-65-Jährigen Vorrang. Und alle in dieser Altersgruppe, die für den Piks registriert sind, bekommen in Oberösterreich jetzt – aufsteigend nach Geburtsjahrgang – auch ein Angebot. Fraglich ist, ob es dann angesichts des drohenden Aussetzens von AstraZeneca hält.

Schlupfloch für Pädagogen bleibt
Die gute Nachricht in der täglich neu adaptierten Impfstrategie: Für die 27.000 impfwilligen Pädagogen gibt’s ein Schlupfloch. „Alle Impfungen, die bis Sonntag 28. März eingeplant sind, können noch ohne Rücksicht auf die neue Priorisierung durchgeführt werden“, so Schützeneder. Alle Lehrer werden sich aber nicht ausgehen, eher nur die Hälfte. Man will vor der Karwoche mit den Krabbelstubenbetreuern und Volksschullehrern starten, weil diese engeren Kontakt mit Kindern haben und ohne Masken arbeiten.

Berg- und Wasserretter
Vom Lieferengpass nicht gefährdet sein dürfte die für Freitag und Samstag geplante Impfaktion aller oö. Berg- und Wasserretter. 700 Einsatzkräfte sollen in den Standorten Ebensee und Micheldorf ihre erste Impfdosis erhalten. Alles unter der Voraussetzung: AstraZeneca bleibt.

Neuer Termin, alter Impfstoff
In den Ordinationen klagen Hausärzte über „schleppende, geringe Mengen“, wie Clemens Novak aus St. Martin/I. schildert. Skepsis gegenüber AstraZeneca ist zu spüren. „Ich habe gerade geimpft“, sagt Wolfgang Ziegler, Hausarzt in Kremsmünster. „Aber viele Patienten verweigern diesen Impfstoff. Wir mussten 17 Telefonate führen, bis wir Ersatzpatienten aufgetrieben habe.“ Etwa acht Prozent der Landsleute lassen ihren Impftermin wegen Bedenken gegen AstraZeneca sausen. Macht nichts, man erhält ein neues Angebot, aber nicht unbedingt mit einem anderen Serum.

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