Für Abbau-Szenario

AMS-Chef hofft bei MAN in Steyr auf „Zeitgewinn“

Oberösterreich
17.03.2021 14:00

85.900 Menschen sind in Kurzarbeit, die Arbeitslosigkeit geht leicht zurück - Gerhard Straßer hat nicht nur die aktuellen Entwicklungen im Blick. Der AMS-OÖ-Chef beobachtet intensiv die Entwicklungen bei MAN in Steyr.

„Krone“:Herr Straßer, das Tauziehen um MAN Steyr mit seinen 2300 Mitarbeitern befindet sich offenbar auf der Zielgeraden. Wie verfolgt das Arbeitsmarktservice die Situation?
Gerhard Straßer: Wir warten jeden Tag auf eine Entscheidung und damit auf Klarheit, was passiert. Wir gehen davon aus, dass der Standort erhalten bleibt - in welcher Größe ist aber derzeit noch offen.

Sie sprechen es an: Der Abbau von Arbeitsplätzen wird unweigerlich kommen.
Unsere Hoffnung ist, dass sich der Abbau über längere Zeit zieht. Derzeit ist das Werk ja voll ausgelastet. Die Absiedlung der Produktion soll nächstes Jahr beginnen. Wie es derzeit aussieht, haben wir eine Vorlaufzeit von ein bis zwei Jahren.

Gibt es bestehende Auffangnetze für die betroffenen Mitarbeiter?
Es gibt die Arbeitsstiftung Steyr, in die MAN und die Beschäftigten einzahlen. Die Mitarbeiter sind qualifiziert. Viele haben einen Job gelernt, den sie jetzt zum Teil nicht ausüben - da gibt es die Möglichkeit, sie zurückzuschulen. Wir überlegen verschiedenste Szenarien.

Flugzeugzulieferer FACC baute krisenbedingt im Vorjahr 630 Mitarbeiter ab. Hat das Spuren hinterlassen?
Im Bezirk Ried gibt’s zwar derzeit mehr Arbeitslose, aber der Großteil der ehemaligen FACC-Mitarbeiter fand schon wieder einen Job.

Wie ist die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt?
Die Zahl der Arbeitslosen sinkt derzeit, das ist vor allem dem Baubereich geschuldet. Zugleich gibt es aber viele, denen nach langer Zeit der Arbeitslosigkeit nun die Luft ausgeht.

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