Die Hektik rund um das MAN-Werk in Steyr nimmt täglich zu: Die Verkäuferin (die Firma Traton, an der VW 89,72 Prozent der Anteile hält) hat dem Vernehmen nach dem österreichischen Erfolgsmanager Siegfried Wolf Exklusivität bei den Verhandlungen zugesichert. Kommt es zu keinem Ergebnis, wird zugesperrt.
Sigi Wolf hat weitreichende Zukunftspläne für den Standort. Mit der russischen GAZ (an der er beteiligt ist) will er Steyr zu einem Innovationsstandort weiterentwickeln: E-Busse, autonomes Fahren und Wasserstoff-Antrieb sind Schwerpunkte dabei.
Wolf gut vernetzt in der Autobranche
Die Vernetzung von Wolf in der Autobranche ist dabei sehr hilfreich: In Steyr könnten auch zehntausend Kabinen für Russland gefertigt werden. In jedem Fall soll aber „Steyr neu“ unter dem Eigentümer Wolf ein eigenständiges Unternehmen und keine verlängerte Werkbank sein. Das Projekt werde Hunderte Millionen Euro im Lauf der Jahre kosten.
Urabstimmung über Zukunft des Werkes
Der MAN-Betriebsrat will nächste Woche eine Urabstimmung über die Zukunft des Werkes abhalten. Der tüchtige Mittelständler Ke-Kelit in Linz (600 Mitarbeiter, 190 Millionen Euro Umsatz) bemüht sich mit Investoren (angeführt von Ex-Kanzler Gusenbauer) ebenfalls um einen Einstieg. Wobei Wolf klar die Nase vorne hat (sein GAZ-Konzern hat 40.000 Beschäftigte).
Für jene der 1950 Mitarbeiter in Steyr, die abgebaut werden, soll es einen großzügigen Sozialplan geben: 10.000 Euro auf die Hand plus bis zu 18 Monatsgehälter. Die 150 Lehrlinge würde Wolf übernehmen.
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