Öffnung ab 12. April
GB: Pubs teilweise schon jetzt bis Juni ausgebucht
„Ausgebucht“ - eine Formulierung, die Lokalbetreibern im letzten Jahr wohl eher fremd geworden ist. Doch in Großbritannien dürfen sich die Pubs gerade über einen regelrechten Ansturm freuen: Tische im Freien sind bereits Wochen vor der Öffnung auf Wochen ausgebucht.
„Die Nachfrage ist geradezu explodiert“, so der Chef der City Pub Group, Clive Watson am Dienstag. Dem aktuellen Plan der britischen Regierung nach dürfen Restaurants und Pubs in England vom 12. April an ihre Außenbereiche öffnen, vom 17. Mai an sind auch wieder Besuche in geschlossenen Räumen erlaubt. Frühestens am 21. Juni sollen alle Corona-Restriktionen aufgehoben werden.
Es gebe bereits zahlreiche Buchungen für Mai und sogar Nachfragen wegen größerer Veranstaltungen im Juni, sagte Watson. „Wir dürfen aber nicht so tun, als seien wir aus dem Schlamassel raus“, warnte der Manager. „Viele Leute sind noch zurückhaltend mit Reservierungen, und es gibt besondere Vorsicht bei größeren Veranstaltungen wie Hochzeiten.“
Anzahlung für Reservierung
Auch die Pub-Kette Fuller‘s berichtete von einer großen Nachfrage. Der Branchenverband UK Hospitality bestätigte den Eindruck. „Es ist nicht überraschend, dass die Menschen nach dem schrecklichen Jahr, das wir hatten, bestrebt sind, wieder mit Freunden und Familie in Kontakt zu treten“, sagte Verbandschefin Kate Nicholls. Viele Gaststätten würden bei Buchungen eine Anzahlung nehmen, kündigte sie an. Damit solle das Risiko minimiert werden, dass bei Nichterscheinen kein Umsatz gemacht wird.
„Ein Jahr zum Vergessen“
Die Gastronomie blickt wegen der Corona-Pandemie auf ein verheerendes Jahr zurück. Der Verband British Beer and Pub Association (BBPA) schätzt den Umsatzverlust auf 2,1 Milliarden Pints (je 0,568 Liter) Bier. „Unsere Branche wurde von Covid-19 und den Lockdowns zugrunde gerichtet“, sagte BBPA-Chefin Emma McClarkin. „Für die britischen Pubs war es ein Jahr zum Vergessen.“
Quelle: APA
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