Zweite Play-off-Pleite

Eisbullen von allen guten Geistern verlassen

Die Eisbullen um Defender Chorney (re.) sorgten in Dornbirn für ein Horror-Startdrittel.

(Bild: EXPA/ Peter Rinderer)

Was für eine Blamage! Die Bulls lagen in Dornbirn nach gut sieben Minuten bereits 0:3 zurück, verloren dann mit 3:6 auch das zweite Viertelfinalspiel (best of seven) gegen entfesselte Bulldogs. Für den Serienausgleich sorgten Bozen (7:2 in Bratislava) und VSV (6:3 gegen KAC). Wien siegte erneut – 3:2 bei Fehervar.

Schlechter kann man in ein Play-off-Spiel wirklich nicht starten. Nach nur 76 Sekunden erwischte der nicht konsequent attackierte Salmela Lamoureux zwischen den Hosenträgern. Dann ein Doppelpack binnen knapp einer Minute: Mackenzie traf aus der Distanz (vor Lamoureux wurde nicht weggeräumt) und als der Bulls-Goalie auch noch seinen Schläger verlor, war Nilsson nach einem Wechselfehler mit dem 3:0 zur Stelle. Peinlicher ging es für den vermeintlichen Favoriten nicht mehr. Emotionen, Feuer – weder auf dem Eis, noch auf der Bank. Trainer McIlvane versuchte mit dem Keeperwechsel ein Zeichen zu setzen, schickte Eliasson rein. „Wir haben geschlafen, das darf nicht passieren“, war Mario Huber ratlos. Der Stürmer besorgte nach 87:26 Minuten endlich das erste Salzburger Play-off-Tor. Es war aber nur das 1:4, weil die von Trainer Suikkanen erneut toll eingestellten Vorarlberger im Mitteldrittel ebenfalls in einem Powerplay zugeschlagen hatten.

Wie es gehen kann, zeigte Rauchenwald beim 4:2, als Raffl dem sehr guten Östlund die Sicht nahm. Doch postwendend stellte der überragende Luciani, der mit den Bulls viel Spaß hatte, den alten Abstand her.

„Müssen Preis bezahlen“

Dornbirn nahm einige Strafen, McIlvane schon sieben Minuten vor dem Ende Eliasson vom Eis. Letztes Risiko, aber die Bulldogs bissen erneut zu, ehe Huber in Unterzahl fürs 3:6 sorgte.

„Dienstag haben wir die nächste Gelegenheit und müssen endlich den Preis bezahlen, um Hockeyspiele zu gewinnen“, hofft McIlvane auf Besserung. Die nach dem Serien-0:2 – wie bereits 2014 – her muss. Denn: Bleiben die Bulls so ratlos und machtlos, ist Freitag die Saison gelaufen.