#brennpunkt-Talk

Meghan und Harry: „Interview hat mich abgestoßen“

Adabei
10.03.2021 21:00

Enormer Druck, der Palast als goldener Käfig und Rassismus-Vorwürfe gegen die Royals - Herzogin Meghan und Prinz Harry haben in ihrem Interview mit Oprah Winfrey ein erschütterndes Bild des britischen Königshauses gezeichnet. Die Aussagen waren durchaus brisant. Ihn habe das Interview „abgestoßen“, sagt Journalist und Kolumnist Karl Hohenlohe im krone.tv-Talk #brennpunkt mit Katia Wagner. „Mit Familienproblemen an die Öffentlichkeit zu gehen, das ist für mich einfach unverständlich.“

Die britische Boulevard-Presse sei zwar „ziemlich das Schlimmste, das es gibt“. Da habe er großes Verständnis, wenn man reinen Tisch machen will. „Ich tue mir schwer, wenn man vier Jahre sehr zufrieden mit diesem System lebt und dann im Nachhinein sagt, man war in einem Käfig. Familieninterne Probleme nach außen zu tragen, finde ich ein bisschen massiv. Ich finde es einfach unsympatisch“, so Hohenlohe.

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Ich hatte schon auch das Gefühl, dass es eine Entscheidung aus dem Bauch heraus war. Dieses emotionale „Ich will mich reinwaschen" von falschen Vorwürfen.

Sasa Schwarzjirg, Society-Journalistin

Society-Journalistin Sasa Schwarzjirg hat zwar großen Respekt vor dem Mut, den Meghan Markle zeigte, als sie über ihre Suizidgedankten sprach, sieht die Sache jedoch zwiegespalten: „Zum einen kann man natürlich einen PR-Gag vermuten. Neun Millionen hat Oprah bekommen, angeblich haben die ehemaligen Royals auch eine hohe Gage bekommen, die sie spenden möchten.“ Der Medienwert des Interviews sei „unbezifferbar“ und eine gute Werbung für ihre Podcasts, Netflix-Serie und Co. „Andererseits hatte ich schon das Gefühl, dass es eine Entscheidung aus dem Bauch heraus war. Dieses emotionale ,Ich will mich reinwaschen‘ von falschen Vorwürfen.“

Politologin: „Wissen nicht, ob diese Dinge stimmen“
„Das Statement der Queen war jetzt notwendig“, sagt die britische Politikwissenschaftlerin Melanie Sully. „Weil die Vorwürfe so gravierend waren.“ Aber man wisse überhaupt noch nicht, wer rassistische Bemerkungen gemacht habe. „Wir wissen nicht, ob diese Dinge tatsächlich stimmen.“

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Die Nebenwirkungen, aus politischer Sicht, sind verheerend.

Melanie Sully, britische Politikwissenschaftlerin

„Man muss sagen, dass die Königin sehr tolerant war und ihnen ein Jahr Übergangsfrist gegeben hat, damit sie sich dann selbstständig machen können. Das haben sie gemacht und die Tür immer offengehalten.“ Die Nebenwirkungen - aus politischer Sicht - seien aber verheerend. „Das hat alles in Bewegung gesetzt, nämlich dass die Schwarzen sich in Großbritannien ausgegrenzt fühlen und auch denken, dass sie auch keine Stimme haben.“

Sämtliche Ausgaben unseres Talk-Formats „Brennpunkt“ - immer mittwochs ab 20.15 Uhr auf krone.tv und hier auf krone.at sowie um 22 Uhr bei n-tv Austria

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(Bild: kmm)



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