03.03.2021 11:52 |

Thema im U-Ausschuss

Auch Parlament hatte Masken von Hygiene Austria

Die Causa rund um mutmaßlich auf „Made in Austria“ umetikettierte Billigmasken aus China ist am Mittwoch auch im Ibiza-Untersuchungsausschuss ein Thema gewesen - wenn auch nur am Rande. SPÖ und FPÖ wiesen darauf hin, dass die Ware vom heimischen Hersteller Hygiene Austria auch vom Parlament zur Verfügung gestellt wird. Dass der Geschäftsführer der Firma ein Verwandter der Büroleiterin von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ist, fand ebenfalls Erwähnung.

Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

Die Parlamentsdirektion bestätigte gegenüber der APA, dass sich die umstrittenen Masken auch im Bestand des Parlaments befinden. Diese seien aber nicht direkt bei Hygiene Austria gekauft, sondern über die Bundesbeschaffungsgesellschaft bestellt worden.

576.000 FFP2-Masken gingen an die ÖBB
An welche weiteren Stellen die Bundesbeschaffungsagentur die Masken von Hygiene Austria weitergegeben hatte, ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Fix ist jedoch, dass 576.000 FFP2-Masken mit CE-Zertifikat über die Agentur an die ÖBB gingen. 

Hygiene Austria: Vorwürfe „haltlos“
Alle Fraktionen hoffen nun, dass der Fall schnell aufgeklärt wird. Das Unternehmen - ein Joint Venture des oberösterreichischen Faserherstellers Lenzing mit dem Textilkonzern Palmers - selbst bezeichnete die Vorwürfe der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft als „haltlos“. Hygiene Austria kritisierte vielmehr, in tagespolitische Auseinandersetzungen hineingezogen zu werden.

Schnelles Handeln der Justiz nun gefordert
Die FPÖ warf der ÖVP vor, sich an der Pandemie bereichern zu wollen. Die Partei versuche, „nicht nur politisch Kapital aus dieser Krise zu schlagen, sondern auch finanziell“, erklärte der freiheitliche Fraktionsführer Christian Hafenecker. Die anderen Abgeordneten zeigten mehr Zurückhaltung, da die meisten nur aus den Medien von den Vorwürfen erfahren hätten. Schnelles Handeln der Justiz sei nun gefragt - egal ob es sich um eine rasche Anklage oder eine baldige Einstellung des Verfahrens handle.

Kurz wisse nicht mehr, als in Zeitung stehe
Bundeskanzler Kurz wollte sich in der Angelegenheit nicht äußern: Von der Razzia bei Hygiene Austria wisse er nicht mehr als das, was in der Zeitung stehe.

explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).