Wie berichtet, steht für bis zu 550 der rund 1000 Mitarbeiter an den Tauernklinikum-Standorten in Zell am See und Mittersill Kurzarbeit im Raum. Dafür ist jedoch eine Zustimmung des Betriebsrates und der Sozialpartner notwendig. Heute finden dazu weitere Gespräche am Klinikum statt. Geschäftsführer Franz Öller will „jedenfalls alle verfügbaren 550 Mitarbeiter zur Kurzarbeit anmelden“. Nachsatz: „Wie viele davon letztendlich wirklich in Kurzarbeit gehen müssen, steht noch nicht fest.“
Öller strebt ein Zwei-Phasen-Modell an, bei dem sich Kurzarbeit und Vollzeit-Beschäftigung alle zwei Wochen abwechseln sollen. Aus dem Betriebsrat habe es „bis jetzt keine negativen Signale dazu gegeben“. Als sicher gilt dagegen, dass auch über den Abbau von Urlauben und Überstunden Kosten eingespart werden sollen.
Kritik kommt von Arbeiterkammer-Präsident Peter Eder und der Zeller Vizebürgermeisterin Salome Rattensberger (ÖVP). „Die Kurzarbeit ist ein absolut falsches Zeichen in diesen Zeiten an den Pflegebereich“, betont Eder. Rattensberger fordert die Einberufung einer Gemeinderatssitzung zum Spitalsthema.
Geschäftsführer kontert Arbeiterkammer-Chef
In der Geschäftsführung des Klinikums versteht man die Aufregung jedoch nicht. „Kurzarbeit wurde im Frühling 2020 von den Sozialpartnern und der Bundesregierung gut geheißen. Warum nun nicht für ein Spital?“, fragt Öller. Das Land plant nun, Landesklinik-Patienten auf OP-Wartelisten Operationen auch im Tauernklinikum zu ermöglichen, um dem angeschlagenen Spital zu helfen.
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