Wie reagieren Menschen mit besonders geschwächtem Immunsystem auf die Impfung? Diese Frage stellen sich nicht nur Impf-Kritiker, sondern auch Betroffene. Bis Montag erhielten an den Landeskliniken bereits 500 Patienten der Hochrisikogruppe die erste Teilimpfung mit dem Moderna-Impfstoff. Darunter auch Personen mit verringerten Abwehrkräften wegen einer Krebstherapie. An Krebspatienten wurde das verwendete Serum im Vorfeld nicht getestet. „Es hat alles hervorragend funktioniert“, schildert Primar Richard Greil. Zu Komplikationen kam es bisher nicht. Sorgen aufgrund der fehlenden Tests seien unberechtigt, so der Infektiologe und Onkologe. „Es kann sein, dass es eine andere Schutzwirkung gibt. Dennoch können solche Patienten von der Wirkung profitieren“, sagt der Mediziner.
Auch das Biontech-Vakzin wurde in den Studien nur bei 1395 Probanden „mit irgendeiner bösartigen Erkrankung“, getestet, wie es in einem Dokument der Landeskliniken heiß. 43.355 Personen nahmen insgesamt an der Studie des Herstellers vor der Zulassung teil. „Es würde den Rahmen sprengen alle vulnerablen Gruppen in solche Studien mitaufzunehmen“, meint Greil. Heute werden die letzten 100 Hochrisiko-Patienten geimpft.
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