Schauplatz war immer St. Georgen an der Gusen. Bekanntlich hatte der 20-jährige Postzusteller am 1. Oktober behauptet, zwei Männer hätten ihn nach dem Weg gefragt, dann mit einer Pistole bedroht, auf den Kopf geschlagen und 15.000 Euro Pensionsgelder geraubt. Am 1. Dezember kam derselbe Postler wieder zur Polizei: Er sei während einer Autopanne von einem Maskierten mit einem Messer bedroht worden. Diesmal waren 8.000 Euro weg.
Vom Opfer zum Verdächtigen
Die Ermittler des LKA fanden keine Spuren oder Zeugen, die die unglaubliche Geschichte des doppelten Raubopfers auch nur ansatzweise bestätigt hätten. Obwohl der Schwertberger, der fünf Monate bei der Post als Zusteller gearbeitet hatte und zwei Tage nach dem zweiten angeblichen Überfall seinen Job gekündigt hat, bisher auf seinen Schilderungen beharrt, wurde er vom Opfer zum Verdächtigen.
Nach der Anzeige wegen Verdachts der Untreue (dafür drohen bis zu drei Jahre Haft) geht die Arbeit für die Kriminalisten weiter: Sie suchen nach den verschwundenen 23.000 Euro und nach einem Motiv des Ex-Postlers. Zum Beispiel, ob er spielsüchtig ist oder große Schulden hat.
von Johann Haginger, "OÖ Krone"
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