„War nur Nummer 127“

Paris Hilton: Tränen bei Rede über Folter-Internat

Adabei
09.02.2021 14:29

So offen wie nie zuvor hat Paris Hilton in ihrer YouTube-Dokumentation „This Is Paris“ über ihre traumatischen Erlebnisse an der Provo Canyon School, einem Internat in Utah, gesprochen. Jetzt legte die 39-Jährige erneut Zeugnis von dem Horror, den sie erleben musste, ab, und sprach vor dem Senat in Utah unter Tränen von der emotionalen und körperlichen Folter, unter der sie jahrelang gelitten hatte. Gegen Angestellte des Internats erhebt Hilton nun schwere Anschuldigungen. Der Grund: Sie will verhindern, dass noch jemand solche Qualen wie sie erleiden muss.

In einer aufwühlenden Rede sprach Paris Hilton nun über den Horror, den sie in jenem Internat erleben musste, in das ihre Eltern sie geschickt hatten, weil sie ihre Tochter daheim nicht mehr unter Kontrolle hatten. „Mein Name ist Paris Hilton, ich bin eine überlebende von institutionellem Missbrauch und ich spreche heute im Namen von Hunderttausenden von Kindern, die derzeit in Pflegeheimen in den USA leben“, so Hilton laut „People“-Magazin vor Gericht in Utah.

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Hier war ich nicht mehr Paris. Hier war ich nur noch die Nummer 127.

Paris Hilton

In der Provo Canyon School in Utah habe sie unglaubliche Qualen erleiden müssen, so Hilton weiter. „Hier war ich nicht mehr Paris. Hier war ich nur noch die Nummer 127.“

Albtraum auf Internat durchlebt
Noch heute leide sie deshalb an Schlafstörungen und Albträumen. „Seit 20 Jahren habe ich einen immer wiederkehrenden Albtraum, in dem ich mitten in der Nacht von zwei Fremden entführt, durchsucht und in eine Einrichtung eingesperrt werde“, schilderte die 39-Jährige. „Ich wünschte, ich könnte Ihnen sagen, dass dieser quälende Albtraum nur ein Traum ist, aber dem ist nicht so.“

In den elf Monaten, die sie in besagtem Internat verbringen musste, sei sie körperlich und seelisch misshandelt worden. „Ich wurde täglich beschimpft, psychisch und körperlich misshandelt“, erklärte Hilton nun. „Ich wurde von der Außenwelt abgeschnitten und meiner Menschenrechte beraubt. Ich durfte nicht mehr ich selbst sein.“

Außerdem habe man ihr Medikamente gegeben, die sie „taub und erschöpft“ machten. Beim Duschen sei sie überwacht worden. „Ich war noch ein Kind und fühlte mich jeden Tag verletzt.“ Bis heute sei es „furchteinflößend“ über diese Erlebnisse zu sprechen, gab die Hotel-Erbin weiter zu Protokoll.

„Werde nicht aufhören, bis sich etwas ändert“
Dass sie sich dennoch dazu durchringe, liege vor allem daran, dass sie nachts nicht schlafen könne, wenn sie weiß, „dass es Kinder gibt, die denselben Missbrauch erfahren, den ich und so viele andere durchgemacht haben“, so Hilton.

Die Aussagen vor Gericht seien jedoch nur „der erste Schritt“. Sie werde nämlich „nicht aufhören, bis sich etwas verändert“. Ihre Forderung: Die Provo Canyon School und andere Einrichtungen, in denen Mitarbeiter Minderjährige misshandeln, sollten ein für alle Mal geschlossen werden.

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(Bild: kmm)



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