Im „Krone“-Talk

Fifi Pissecker: „Man ist zurzeit schon schmähstad“

Adabei
08.02.2021 06:00

Kabarettist und Schauspieler Fifi Pissecker über die „Vorstadtweiber“ (20.15 Uhr, ORF 1), seine Corona-Erkrankung und Existenzängste.

„Krone“: Sie chauffieren als Anatol eifrig bei den „Vorstadtweibern“ herum.
Fifi Pissecker: Ja, es macht Riesenspaß, und es ist eine große Ehre, dabei sein zu dürfen. Es hat ein bissl was von „mit den großen Kindern zu spielen“, (lacht) und ich freu mich, dass der Anatol bei den Leuten so gut ankommt und dass Drehbuchautor Uli Brée diese Rolle dann auch noch ein bisschen ausgeschrieben hat.

Schauen Sie es sich jeden Montag an?
Ja, natürlich! Ich sehe es ja auch zum allerersten Mal. Ich sitze wie alle Zuseher ganz jungfräulich auch heute Abend wieder davor, freu mich immer drauf, und manchmal ärgere ich mich a bissl, weil ich ma denk: „Das hätt ich besser machen können.“ Man entwickelt sich ja weiter (lacht) - hoffentlich.

Ich merke, das Lachen ist Ihnen auch nach einem Jahr Corona nicht vergangen!
Ja, wenn ich die „Vorstadtweiber“ anschau, ist es mir nicht vergangen, ansonsten ist man schon relativ schmähstad. Ich habe ja das Glück, dass ich mit der 6er-Staffel ab März wieder ein bissl beschäftigt bin, aber Kollegen, die nur von der Bühnenarbeit leben und auf das angewiesen sind, also das ist wirklich katastrophal. Und es ist besonders dramatisch für die jungen Kollegen, die gerade mit der Ausbildung fertig geworden sind, keine Engagements bekommen und in keinem System drinnen sind. Die gehen jetzt Regale schlichten. So kann man mit seinen Künstlern auch nicht umgehen. Frustrierend ist, dass es keine Perspektive gibt: Du weißt nicht, wann wieder Theater spielen erlaubt sein wird. Das trifft mich auch in vielen Belangen. Ich hoffe, dass im Sommer die Open Airs stattfinden können, u.a. mit den Hektikern, weil wir heuer ja unser 40-Jahr-Jubiläum feiern.

Haben Sie Existenzängste?
Nein, weil ich doch nun schon 40 Jahre im Geschäft bin. Da gab es immer Phasen, wo du nicht so viel verdienst, darum hat man immer einen Polster. Aber den brauch ich auch ordentlich auf in diesem Jahr. Ich selbst bin an Corona erkrankt, hatte einen relativ leichten Verlauf, aber drei, vier Tage ging es mir wirklich überhaupt nicht gut. Ich warte jetzt sehnlich auf die Impfung, denn es gibt keine Alternative dazu.

Zurück zum Heiteren zu den Hektikern.
Ja, gern (lacht). Da wir das erste Mal am 21. Oktober 1981 im Kulturzentrum Rudolfsheim damals noch unter dem klingenden Namen Theaterkabarett-Gruppe Mödling aufgetreten sind, haben wir uns gedacht, das verlangen die Ehre und der Anstand, dass wir mit unseren Fans im Sommer unseren 40er feiern. Das hätte ja damals wirklich keiner gedacht, dass es so lange laufen wird und dass es die Basis für jeden von uns war, in diesen Beruf einzusteigen. In Österreich gibt’s nichts Vergleichbares.

Was wünschen Sie sich?
Bitte kommts alle wieder in die Theater! Lasst euch nicht verleiten, die Kunst und Kultur von daheim zu konsumieren. Und in Wahrheit funktioniert es online auch überhaupt nicht. Bei niemandem. Live ist nun mal live!

Stefan Weinberger, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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