Langlaufen

Sonne, Schnee und Tillga-Glück

Kärnten
06.02.2021 21:23

Eintauchen ins Winterweiß. Mit Langlaufskiern zu körperlichen und seelischen Glücksgefühlen - auf Entdeckungsreise durch ein Osttiroler Winterparadies.

Obertilliach ist eine der Perlen Osttirols, tiefverschneit und eingebettet zwischen die prachtvollen Berge der Karnischen Alpen und Lienzer Dolomiten. Wer die Stille und Ruhe des Winters sucht, der wird hier im höchstgelegenen Ort im Osttiroler Lesachtal garantiert fündig, wo Tourismus und Landwirtschaft miteinander harmonieren. Hotels reihen sich an ursprüngliche Bauernhöfe, und der Ortskern des Bergsteigerdorfs steht unter Denkmalschutz. Doch so schön es hier auch ist, durch den Winter zu wandern, mit den gastfreundlichen Bewohnern zu plaudern, und sosehr die Bergwelt ringsum lockt, um sie mit Tourenskiern zu erkunden, wir sind zum Langlaufen hier.

Denn Obertilliach gilt längst als Mekka des Langlauf- und Biathlonsports in Österreich und international. Vom 27. Februar bis 7. März wird hier die Biathlon Jugend- und Junioren-WM stattfinden. „Schon mal Langlaufen ausprobiert?“, fragt mich Matthias Scherer vom Langlauf- und Biathlonzentrum, wo die großen Stars dieser Sportart wie die schnelle und zielsichere Tirolerin Lisa Hauser auf den Loipen trainieren. „Vom Langlaufen profitiert der ganze Körper. Herz, Kreislauf und alle Muskeln werden trainiert und manchmal auch der Lachmuskel“, so Matthias und klärt mich über die beiden Techniken auf: „Beim klassischen Stil gleitet man in zwei in den Schnee gezogenen Spuren dahin, während man beim modernen Skaten auf einer gewalzten Loipe unterwegs ist.“ Das Material dafür kann vor Ort bei Sport Auer ausgeliehen werden. 

Für mich als ehrgeizigen Hobbysportler kommt natürlich nur Skaten infrage. Erste Schritte; schon liege ich rücklings im Schnee. Die beiden dünnen Dielen unter meinen Beinen haben sich prompt mit den Stöcken verhakelt. Matthias steht daneben und lächelt. Ja, die Lachmuskeln. Doch mit ein wenig Bewegungstalent ausgestattet, entlässt mich Matthias schon nach wenigen Minuten auf die Loipe. 60 Kilometer freie Bahnen liegen vor mir. Für den Anfang reicht die vier Kilometer lange Dorfrunde. Trotzdem wird mir schon nach den ersten hundert Metern klar, dass es kaum eine schönere Möglichkeit gibt, das herrliche Tiroler und Kärntner Lesachtal zu erkunden.

Die Loipen führen vorbei an vielen Heuschupfen, die verstreut in der Landschaft stehen und mitverantwortlich für das einzigartige Erscheinungsbild des Hochtals sind, das von den Bauern gehegt und gepflegt wird. Das Tiroler und Kärntner Lesachtal zählen immerhin seit jeher zu den schönsten Tälern in Europa. Naturnäher und nachhaltiger geht Tourismus nicht, der von den Tillgern, wie die Obertilliacher umgangssprachlich genannt werden, hier gelebt wird und von Gästen auch erlebt werden kann.

Unterwegs auf der Loipe, lerne ich den Tillga Hannes Ganner kennen, der mit seiner sympathischen Frau Kati gerade dabei ist, sich seinen Lebenstraum vom eigenen Hotel zu erfüllen. Jeden Cent hat der studierte Betriebswirt seit seiner Kindheit dafür auf die Seite gelegt, damit nun einen traditionsreichen Betrieb in Obertilliach gekauft und diesen von einem Vielbettenhaus mitten in der Corona-Pandemie mit Leidenschaft und Liebe zum neuen Qualitätshaus „Tillga Glück“ umgebaut.

„Wir wollen nach den Corona-Lockdowns unseren künftigen Gästen kleine Glücksmomente im Urlaub schaffen. Ein Glücksmoment kann sein, dass man einfach das frische Brot riecht, welches wir täglich vom Tillga Bäcker holen, oder dass man sich mit der Familie zu den Spieletischen setzt, die wir extra haben machen lassen, um einmal ohne Smartphone gemeinsam Zeit zu verbringen“, präsentieren Kati und Hannes ihre Philosophie. Sie wohnen mit ihren drei Kindern Anna-Luise (7), Hannes-Noah (5) und Maximilian (4) selbst im Hotel und dürfen dabei ihr eigenes Tillga-Glück leben.

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