Sexuelle Übergriffe

Wien: Immer mehr Frauen Opfer von K.-o.-Tropfen

Österreich
02.12.2010 16:57
In Wien werden immer mehr Frauen Opfer von K.-o.-Tropfen und anschließenden sexuellen Übergriffen. Beim Frauennotruf gehen derzeit in einer Woche mehr Anrufe von Opfern ein als früher in einem ganzen Jahr. Das Tückische an den K.-o.-Tropfen ist, dass sie in Getränken kaum wahrnehmbar sind.

Sexuelle Übergriffe an Frauen, die unter dem Einfluss von K.-o.-Tropfen standen, haben seit den Sommermonaten 2010 stark zugenommen. Laut Barbara Michalek, Leiterin des Frauennotrufs, melden sich derzeit pro Woche ein bis zwei Opfer bei der Beratungsstelle. In der Vergangenheit habe pro Jahr höchstens eine Frau nach einem derartigen Vorfall zum Hörer gegriffen.

Wie groß allerdings die genaue Opferzahl sei, wisse Michalek nicht, denn in Wien gebe es noch weitere Beratungsstellen, an die sich die Betroffenen wenden können. Zudem gehe sie davon aus, dass es auch eine große Dunkelziffer gebe.

K.-o.-Tropfen machen wehrlos
Die Substanzen werden den Frauen bei Partys und in Bars verabreicht, jedoch auch im privaten Rahmen: "In fast der Hälfte der uns bekannten Fälle wurden die K.-o.-Tropfen in einer Wohnung verabreicht", erklärte Michalek.

K.-o.-Tropfen sind schnell betäubende Substanzen, die Frauen unbemerkt verabreicht werden, um sie zu manipulieren und wehrlos zu machen. Die Tropfen sind in der Regel geruchs- und farblos und haben nur einen leicht bitteren, salzigen oder seifigen Beigeschmack. Dieser ist in Getränken aber kaum wahrnehmbar.

Die Wirkung der Tropfen reicht von Entspannung über sexuelle Enthemmung bis hin zu Benommenheit und Bewusstlosigkeit. Zudem klagen Opfer über Schwindel, plötzliche Übelkeit, Brechreiz, Atemnot, Kopfschmerzen, Krämpfe, Verwirrtheit und Wahrnehmungsstörungen. Die Wirkung wird durch Alkohol und Medikamente verstärkt.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele