Hubschraubereinsatz

Angeklagter in Drogenprozess erlitt Herzstillstand

Steiermark
12.01.2021 08:06

Millionen-Drogenprozess am Montag in Leoben mit acht Angeklagten - ein Teil von ihnen finanzierte sich mit Cannabis-Verkauf ein Leben in Thailand. Dann zu Mittag der Schockmoment: Ein Beschuldigter erlitt einen Herzstillstand. Der 57-Jährige musste im Saal mehrfach wiederbelebt werden, ehe der Rettungshubschrauber ihn ins Spital flog. Über den Zustand des Niederösterreichers war nichts bekannt.

In einem Haus in St. Barbara im Mürztal sind die Drogen im großen Stil produziert worden. Zumindest seit 2012 sollen die Angeklagten rund 130 Kilogramm Marihuana im Schwarzmarkt-Verkaufswert von mehr als einer Million Euro erzeugt und an etwa 40 Abnehmer - darunter auch Schauspieler, Kameraleute und Künstler - aus Wien, Niederösterreich und der Steiermark verkauft haben. 

Ende März 2019 nahmen Polizisten bei einem koordinierten Zugriff an mehreren Orten in verschiedenen Bundesländern mehrere Tatversächtige fest. Für einen 58-Jährigen klickten bei der Einreise am Flughafen Wien-Schwechat die Handschellen, nachdem er sich zuvor in Thailand aufgehalten hatte.

Wie sich herausstellte, wurde ein Großteil der Drogengelder nach Thailand überwiesen, wo die Männer zum Teil ihren Lebensmittelpunkt hatten. Bei den Hausdurchsuchungen konnte Bargeld und Gold sichergestellt werden.

Der Großteil der Beschuldigten war am Montag vor Gericht in Leoben geständig - so wie der Mandant des Wiener Anwalts Florian Kreiner. Wegen des Notarzt- und Hubschraubereinsatzes musste die Verhandlung zu Mittag für zweieinhalb Stunden unterbrochen werden. Der Prozess gegen den 57-jährigen Herzpatienten wurde ausgeschieden und findet nach dessen Genesung statt.

In den Abendstunden fielen dann die Urteile: zwölf Monate bis 7,5 Jahre Haft; nicht rechtskräftig. 

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