Schleuse entwickelt

„Schutzhimmel“ gegen Coronaviren am Arbeitsplatz

Wissenschaft
11.01.2021 16:30

Menschen, die an Kassen oder Schaltern Kunden bedienen müssen, tragen ein besonders hohes Risiko, an Covid-19 zu erkranken. Am Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) wurde deshalb eine Art Luftschleuse entwickelt, die die Arbeitsplätze durch einen steten Luftstrom von der Umgebungsluft abschirmt. Dieser „Schutzhimmel“ wird ab Mittwoch auf der digitalen Messe BAU erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um ein handliches Luftfiltergerät, das auf Rollen an den Arbeitsplatz bewegt werden kann. Das Gerät saugt Raumluft an und filtert sie. Die gefilterte Luft wird über einen Schlauch zu einem Luftauslass geführt, der über dem Arbeitsplatz hängt - ähnlich einem Ampelsonnenschirm, bei dem der Schirm an einem langen Arm befestigt ist. Der Filter im Gerät ist ein „High-Efficiency Particulate Air“-Filter (HEPA), der Viren zurückhalten kann.

Gefilterte Luft strömt wie aus einer Dusche herab
Aus dem Luftauslass ströme die Luft „wie aus einer Dusche“ herab, erklärte die Fraunhofer-Gesellschaft. Der stete Luftstrom verhindere, dass Raumluft aus der Umgebung in den Arbeitsplatz einströmen könne. Aktuell werde der „Schutzhimmel“ im Raumklimalabor des Instituts getestet. Ziel sei, die Anlage so einzustellen, dass der Luftstrom nicht unangenehm zieht, aber dennoch stark genug ist, um die umgebende Raumluft abzuhalten.

„Bei der Entwicklung des Gerätes war uns wichtig, eine kleine handliche Anlage zu bauen, die sich über einen normalen Stecker mit Strom versorgen lässt“, erklärte der Leiter der Gruppe Flug- und Fahrzeugklimatisierung am IBP, Victor Norrefeldt. Die Idee zum Schutzhimmel stammt den Angaben zufolge aus dem Projekt Klimahimmel, an dem die IBP-Experten schon länger arbeiten und ein Gerät entwickelten, das den Kopfbereich gezielt kühlen kann.

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