Weltweites Problem

Deutsche Studie: Muscheln enthalten Mikroplastik

Wissenschaft
04.01.2021 12:08

In häufig konsumierten Muscheln aus verschiedenen Regionen der Welt haben deutsche Wissenschaftler Mikroplastik nachgewiesen. In sämtlichen untersuchten Proben seien die kleinen Kunststoffteilchen gefunden worden, teilte Martin Löder von der Universität Bayreuth in Bayern mit. Am stärksten seien Muschelproben aus dem Nordatlantik und dem Südpazifik belastet gewesen, so die Forscher.

Im Meer landen Unmengen an Plastikmüll. Muscheln filtern das Wasser und nehmen damit auch winzige Kunststoffteilchen auf. Die Forscher untersuchten nach eigenen Angaben in zwölf Ländern die Belastung der europäischen Miesmuschel (Bild unten), der Grünschalmuschel, der gewellten Teppichmuschel und der pazifischen Venusmuschel. 

Alle 45 Muscheln seien in Lebensmittelgeschäften eingekauft worden. Sie stammen aus Aquakulturen und aus Wildfängen aus der Nordsee, dem Mittelmeer, dem Atlantik, dem Südpazifik, dem Südchinesischen Meer und dem Golf von Thailand.

Neun verschiedene Kunststoffsorten nachgewiesen
Im Rahmen der Forschung von 2014 bis 2018 wies das Team neun unterschiedliche Kunststoffsorten nach. Ein Gramm Muschelfleisch enthielt laut der Studie zwischen 0,13 und 2,45 Mikroplastik-Partikel. Die Kunststoffteilchen seien winzig klein - zwischen 0,003 und fünf Millimetern.

„Im Moment können wir nicht sagen, ob der Verzehr von Mikroplastik belasteten Muscheln gesundheitsschädlich ist“, betonte Löder. Mit der generellen Thematik setze sich bald ein EU-Projekt auseinander, an dem die Universität mit ihrer Studie beteiligt sei.

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