Nach „Schikane“

NGO-Schiff Ocean Viking: Neue Einsätze ab Jänner

Ausland
21.12.2020 19:51

Die Behörden in Italien haben das Rettungsschiff Ocean Viking der Seenotretter von SOS Mediterranee wieder freigegeben. Seit Ende Juli war das Schiff mit der Forderung, umfassend nachzurüsten, festgehalten worden. Nach dieser „behördlichen Schikane“ und erneuter Inspektion wurde die Festsetzung nun aber beendet, jubelt die NGO. Nach zehntägiger Quarantäne wolle man in Richtung Marseille auslaufen.

Im Hafen der sizilianischen Stadt Augusta hatten die Retter der NGO zufolge die geforderten Veränderungen an dem Schiff vorgenommen. Demnach gibt es nun zum Beispiel mehr Notfallrettungsinseln, so die Nichtregierungsorganisation. Die Ocean Viking soll nun in Richtung der französischen Hafenstadt Marseille auslaufen.

Einsätze ab Jänner
Dort müssen die mehr als 20 Crewmitglieder zehn Tage in Quarantäne und ihre Vorräte auffüllen. Zudem gingen Mediziner und eine Rettungscrew mit an Bord. Im Jänner wollen die Seenotretter nach eigenen Angaben Richtung Mittelmeer aufbrechen und ihre Rettungseinsätze wieder aufnehmen.

Behördliche Schikane“
Die Organisation sprach im Juli von einer neuen Stufe „behördlicher Schikane mit dem Ziel, die lebensrettenden Einsätze der zivilen Seenotrettungsschiffe zu blockieren“. Nach Angaben der italienischen Küstenwache wurden bei der Inspektion der Ocean Viking mehrere „technische und betriebliche Mängel“ festgestellt. Diese gefährdeten nicht nur die Sicherheit des Schiffes und seiner Besatzung, sondern auch jene der Flüchtlinge, die das Schiff nach Rettungseinsätzen aufnehme.

Die Ocean Viking hatte am 7. Juli mit 180 aus Seenot geretteten Flüchtlingen an Bord im Hafen von Porto Empedocle angelegt. Nach Eintreffen des Schiffes hatte die Bürgermeisterin um das Image der Stadt gebangt (siehe Video oben). Gerade in Corona-Zeiten sei die Ankunft der Migranten heikel.

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