Gesellschaftspolitisch hochaktuell widmet sich Elmar Peintner in seiner Serie der Rückbesinnung der Menschheit auf ihre Wurzeln. Sie ist vorrangig im heurigen Jahr 2020 und damit in der Zeit der Corona-Pandemie und des ersten Lockdowns entstanden.
Neue Langsamkeit
Nicht mehr höher, schneller, weiter ist das aktuelle Motto – eine neue Langsamkeit und Achtsamkeit hält Einzug in das Bewusstsein der Menschen. Daran lehnt der international renommierte Künstler, welcher in Imst lebt und arbeitet, seine Werkgruppe „Wetterfühlen“ an. Hier nimmt Peintner Bezug auf kleinste Wohneinheiten wie Zimmer, Hütten, Container, Zelte und Hochstände.
Neuer Blick auf die Welt
Sie stellen für ihn Symbole dieser Zeit der Zurückgezogenheit und somit auch deren Rückzugsorte dar. Peintners Rückzugsorte eröffnen einen neuen Blick auf die Welt – teils von hoch oben, teils zu ebener Erde. Durch die Herausnahme der Bauten aus ihrer gewohnten Umgebung und durch ihre Isolation werden sie zum Objekt, zur Skulptur. Diese Erfahrung des Lebens in Quarantäne hatte und hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Menschen. Es macht dünnhäutiger, sensibler und manchmal auch aggressiver.
Zu bestaunen von 11. Dezember 2020 bis 9. Jänner 2021.
Hubert Berger, Kronen Zeitung
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