Wegen geschlossener Geschäfte kaufen die Kunden nun in Online-Shops. Der heimische Handel will dadurch die Umsätze retten und setzt verstärkt auf das Internet.
Wer keinen Online-Shop hat und bisher nur auf den stationären Handel gesetzt hat, kann derzeit nur zuschauen, während andere das Geschäft machen. Denn obwohl aktuell fast alles geschlossen ist und noch über mögliche Sonntagsöffnungen nach dem Lockdown diskutiert wird, klingeln im Internet weiterhin die Kassen - trotz Corona. Gerade in den Tagen rund um den „Black Friday“, der übermorgen ansteht (siehe Seite 15 unserer heutigen Printausgabe), sollen Mega-Angebote und Rabatt-Aktionen die Kauflust ankurbeln. Statt überfüllten Geschäften wird es im Lockdown aber wohl eher überlastete Internetverbindungen geben.
Rund 210 Millionen Euro gaben die Burgenländer im Vorjahr online aus, mehr als jeder Zweite shoppt bereits per Mausklick. Die Topseller: Bekleidung, Sportartikel, elektronische Geräte und Filme sowie Musik. „Durch Corona hat sich dieser Trend natürlich noch spürbar verstärkt“, meint Rudolf Fabsits, Obmann des Landesgremiums für Versand- und Internet-Handel im Burgenland.
Durch die Krise haben etliche Händler die Zeichen der Zeit erkannt und Online-Shops eingerichtet. Es ist schön, dass diese nun verstärkt genutzt werden.
Rudolf Fabsits, Obmann des Landesgremiums für Versand- und Internet-Handel in der Wirtschaftskammer
Viele Menschen wollen im heurigen Jahr jedoch gezielt in heimischen Geschäften einkaufen, um die Wirtschaft zu stützen. Solange diese allerdings geschlossen sind, bleibt nur das Internet als Alternative im angelaufenen Weihnachtsgeschäft. Der Wunsch nach regionalen Online-Shops ist also groß. „Durch die Krise haben viele burgenländische Händler die Zeichen der Zeit erkannt und eigene Online-Shops erstellt“, meint Fabsits. Diese Händler profitieren nun. Dennoch gibt es Luft nach oben. Wer noch nicht auf den Online-Zug aufgesprungen ist, dem ist spätestens seit heuer die Bedeutung des Internets klar.
Bestehende Shops haben teilweise noch mit mangelnder Bekanntheit zu kämpfen. Ändern soll das die Plattform „Kaufhaus Österreich“. „Auf dieser werden alle Händler eingeladen, sich mit Namen, Logo, Links und Produkten auf der Webseite listen zu lassen um so gemeinsam für heimische Waren zu werben“, so Fabsits.
Christoph Miehl, Kronen Zeitung
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