Kreislaufwirtschaft

Weiterer Baustein für die Tiroler Klimastrategie

Tirol
22.11.2020 09:00
Das Land Tirol verfolgt bekanntlich das Ziel, bis 2050 unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Nun hat der Landtag einstimmig einen weiteren Baustein dazu gesetzt: Die Stärkung der Kreislaufwirtschaft. Was die Raiffeisen-Landesbank mit dem Neubau ihrer Zentrale derzeit praktiziert, soll Standard werden: Die Wiederverwertung von Rohstoffen vor Ort.

Florian Riedl (VP) brachte dazu jüngst den Antrag im Landtag ein, der in der Folge einstimmig angenommen wurde. „Das Thema der Wiederverwertung von Baustoffen sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau spielt im Rahmen der Klimadebatte eine wichtige Rolle. Es reicht von der Wiederverwertung von Abbruchmaterial eines Gebäudes bis zu Asphaltmaterial“, erläutert LA Riedl seine Überlegungen. „Neben den begrenzten Deponiekapazitäten und der Schonung von natürlichen Ressourcen spricht auch die Verringerung von Transportwegen für eine intensivere Wiederverwendung von Abbruchmaterialien“, berichtete Riedl dem Landtag.

Im Vorfeld hat er sich ausgiebig mit der Wirtschaft unterhalten. „Dort ist man sich der zunehmenden Bedeutung dieser Thematik bewusst. So bekräftigte Tiwag-Vorstandsdirektor Johann Herdina, dass bei der Errichtung des Speicherkraftwerkes Kühtai sämtliche Aushub- und Ausbruchmaterialien im Bauwerk wiederverwendet werden.“

Tirol Kliniken: Fokus auf spätere Trennbarkeit
Auch in den Tirol Kliniken werde das Thema Wiederverwertung groß geschrieben. „Die Tirol Kliniken setzen seit Jahren verstärkt auf die Nachhaltigkeit und leisten somit einen wesentlichen Beitrag zur Tiroler Klimastrategie. Im Bereich der Wiederverwertung wird bei uns bereits in der Planung besonderes Augenmerk auf die spätere Trennbarkeit der unterschiedlichen Materialien beim Abriss gelegt“, sagt Tirol Kliniken Vorstand Stefan Deflorian.

Achtung auf Fußabdruck
Einer, der das Thema Ressourcenschonung seit Jahren intensiv vorantreibt, ist Dietmar Thomaseth, Geschäftsführer des TIQU, dem Tiroler Qualitätszentrum für Umwelt, Bau und Rohstoffe: „Die Nachhaltigkeit von Bauten darf nicht nur in Bezug auf deren Lebensdauer bewertet werden, sondern anhand des ökologischen Fußabdruckes, den sie hinterlassen“, betont der Fachmann.

Nach dem einstimmigen Beschluss des Landtages wird die Landesregierung als nächstes einen umfassenden Bericht zum Ist-Stand vorlegen.

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