Appell an Trump

Biden: „Es könnten mehr Menschen sterben“

Ausland
16.11.2020 22:56

Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat Amtsinhaber Donald Trump erneut eindringlich aufgerufen, eine Übergabe der Regierungsgeschäfte einzuleiten. „Es könnten mehr Menschen sterben, wenn wir uns nicht koordinieren“, sagte Biden am Montag in seiner Heimatstadt Wilmington mit Blick auf die Corona-Pandemie. So müsse bereits jetzt geplant werden, wie ein künftiger Impfstoff gegen das Coronavirus verteilt werde.

„Wenn wir mit dem Beginn der Planungen bis zum 20. Jänner (dem Tag seines Amtsantritts) warten müssen, verlieren wir einen Monat, eineinhalb Monate“, sagte der 77-Jährige. Deswegen müsse die Trump-Regierung „jetzt“ oder „so schnell wie möglich“ mit seinem Übergangsteam zusammenarbeiten. Zuvor hatte er auf Twitter die Nachrichten eines zusätzlichen Impfstoffs als „weiteren Grund zur Hoffnung“ beschrieben.

„Wir gehen in einen sehr dunklen Winter“
Biden stimmte die US-Amerikaner angesichts der stetig steigenden Zahl von Corona-Fällen auf schwere Wochen ein. „Wir gehen in einen sehr dunklen Winter“, sagte er. „Es wird viel schlimmer werden, bevor es besser wird.“ Zwar hätten ihm Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter eine Bereitschaft zur Zusammenarbeit signalisiert, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Allerdings müsse dafür erst die Pandemie unter Kontrolle gebracht werden. Biden rief den Kongress auf, möglichst sofort ein weiteres Hilfspaket zu verabschieden. Dort kommen die Verhandlungen seit Wochen nicht voran.

Vor seiner Rede hatten Biden und seine designierte Stellvertreterin Kamala Harris eine Videokonferenz mit den Chefs von Großkonzernen wie General Motors, Microsoft, Target und Gap geführt. Auch die Spitzen von Gewerkschaften wie AFL-CIO oder United Auto Workers waren zugeschaltet.

Amtsinhaber räumte Niederlage bisher nicht ein
Trump hat seine Niederlage bei der Präsidentschaftswahl vom 3. November bisher nicht eingeräumt. Er spricht ohne Belege von angeblichem Wahlbetrug und hat eine Reihe von Klagen eingereicht. Der 74-Jährige blockiert zugleich die Übergabe der Amtsgeschäfte an Biden, was auch in den eigenen Reihen auf Kritik stößt.

Der Amtsinhaber vermutet Wahlbetrug und kündigte Klagen in mehreren Bundesstaaten an.

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