Österreich hat von der Europäischen Kommission ein Mahnschreiben erhalten, weil die Republik kein nationales Programm für die Entsorgung radioaktiver Abfälle etabliert hat, das den Anforderungen einer entsprechenden EU-Richtlinie entspricht. Ein Aufforderungsschreiben erging auch an Kroatien und Italien.
Ausgerechnet gegen das Anti-Atom-Land Österreich hat die Europäische Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren in Sachen Atommüll eröffnet. Ein Mahnschreiben aus Brüssel „erinnert“ an die entsprechende Richtlinie. Diese deckt nicht nur radioaktiven Abfall in Atomkraftwerken ab, sondern auch jenen aus der Verwendung radioaktiven Materials in der Medizin, der Forschung, der Industrie und für landwirtschaftliche Zwecke.
Die EU-Staaten mussten die Richtlinie bis zum August 2013 umsetzen und ihre nationalen Programme bis August 2015 der EU-Kommission vorlegen. Ziel ist es, Arbeitskräfte und Bevölkerung vor den Gefahren ionisierender Strahlung zu schützen. Österreich und die ebenfalls gemahnten Kroatien und Italien haben nun zwei Monate Zeit, um auf das Schreiben der Kommission zu reagieren.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).