Einer 130-Mann-Firma im oststeirischen Anger bei Weiz droht ebenfalls die Abschiebung einer ihrer Lehrlinge. Der betroffene Unternehmenschef übt im „Krone“-Gespräch herbe Kritik an der Politik und der „nicht mehr zeitgemäßen“ Gesetzeslage.
Von Kammer und Politik fühlen sich immer mehr Unternehmer im Stich gelassen. Dementsprechend positiv wird auf die Initiative von Franz Matauschek reagiert. „Endlich kommt Bewegung in die Debatte“, kommentiert etwa Michael Winkelbauer, Geschäftsführer des gleichnamigen Baumaschinen-Ausrüsters in Anger bei Weiz, die jüngsten Entwicklungen.
Nur einer darf bleiben
Der Oststeirer kämpft mit denselben Problemen: Hussein (20) hat das HTL-Fachkolleg in Weiz absolviert und arbeitet als Zerspanungstechniker in dem 130-Mann-Betrieb. Mithilfe der Rot-Weiß-Rot-Card wird er wohl noch länger in Österreich seiner Tätigkeit nachgehen können. Seinem afghanischen Landsmann Humayun (21) hingegen droht die Abschiebung: „Nachdem er sein zweites Lehrjahr als Baumaschinentechniker mit Auszeichnung abgeschlossen hat, ist er nun im dritten Lehrjahr angekommen. Die Arbeit macht ihm großen Spaß, jedoch soll er nach Ende der Lehrzeit abgeschoben werden“, erzählt Winkelbauer.
Trendwende gefordert
„Das ist nicht nur im Individualfall ein grobes Versäumnis der politischen Entscheidungsträger, sondern ein Systemfehler“, ist der Wirtschaftstreibende sauer. Seine Forderung: „Es braucht endlich eine politische Trendumkehr!“
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