Rund 8500 Euro im Durchschnitt erhielt jeder der 2100 Patienten, die seit Einrichtung der Schiedsstelle der Ärztekammer für Behandlungszwischenfälle in Oberösterreich Recht bekamen. So zahlten die Haftpflichtversicherungen von Medizinern und Spitälern seit dem Jahr 1991 rund 18 Millionen Euro aus.
„Man kann etwas bewegen und außergerichtliche Lösungen erwirken“, nennt Helmut Huber, Vorsitzender der Kommission und pensionierter Oberlandesgerichtspräsident, den großen Vorteil der Schiedsstelle gegenüber einem Prozess. Die Schiedsstelle prüft - im Gegensatz zum Patientenanwalt des Landes Oberösterreich, der nur für Probleme in Spitälern zuständig ist - Behandlungszwischenfälle aller Ärzte. „Bei einem großen Teil dreht es sich um Komplikationen und nicht um Behandlungsfehler“, sagt Maria Leitner von der Ärztekammer, und ergänzt: „Diese können auch bei korrekter Behandlung vorkommen.“ Diese hätten vor Gericht dann meist keine Chance. In 41 Prozent aller gemeldeten Fälle wurden Zahlungen an die Patienten erwirkt.
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