Prinz Haakons Liebe zu Mette-Marit hat vor rund 20 Jahren nur wenig Anklang bei den Norwegern gefunden. Dass der Thronfolger eine Bürgerliche mit Kind und einer etwas anrüchigen Party-Vergangenheit als seine Zukünftige auserwählt hatte, sorgte für reichlich Schlagzeilen im Königreich. Dass sich der größte Wunsch des heute 47-Jährigen aber doch noch erfüllte, dafür ist vor allem sein Vater König Harald verantwortlich. Wie er das geschafft hat, verrät der 83-jährige Monarch in seinem neuen Buch.
In seinem Buch „Kongen forteller“ („Der König erzählt“) berichtet König Harald auch ganz offen über Liebesdinge. Er selbst musste neun Jahre darum kämpfen, seine Herzensdame Sonja Haraldsen heiraten zu dürfen. Das habe ihn vor allem in Bezug auf seinen Sohn und seine Tochter beeinflusst. „Als die Königin und ich Kinder bekamen, sagten wir zueinander, dass sie das nicht durchmachen sollten, was wir erlebt haben, wenn sie eines Tages groß und erwachsen werden“, schreibt der heute 83-Jährige.
„Das kriegen wir hin“
Tatsächlich sorgte Haakon einige Jahre später mit seiner Liebe zu Mette-Marit für reichlich Schlagzeilen. Bei ihrem ersten Treffen mit dem Königspaar habe Mette-Marit schließlich selbst ihre Kindheit und ihre recht turbulente Jugend angesprochen, heißt es in dem Buch. Die Reaktion des Königs war für das junge Paar wohl eine wahre Erleichterung. „Das kriegen wir hin“, habe Harald damals gemeint.
Noch bevor die Verlobung bekannt wurde, habe der König deshalb mit dem damaligen Ministerpräsidenten Jens Stoltenberg gesprochen. Im norwegischen Grundgesetz steht, der Kronprinz könne nicht ohne die Zustimmung des Königs heiraten. Harald habe damals mit einem charmanten Lachen zu Stoltenberg gemeint: „Wenn es darum geht, dass der König die Ehe des Kronprinzen gutheißen soll, dann würde ich doch sagen, dass der König in diesem Fall ich bin, und nicht Sie.“
Auch Stoltenberg willigte ein
Dennoch habe Harald auch Stoltenberg um seine Meinung zur Hochzeit seines Sohnes mit Mette-Marit gefragt. Der Ministerpräsident habe keine fünf Minuten für seine Entscheidung gebraucht. „Das machen wir“, sei seine Entscheidung gewesen, schildert Harald.
Bis heute bereut König Harald nicht, sich damals für die Ehe seines Sohnes und Thronfolgers eingesetzt zu haben. „Viele von uns haben das Privileg erfahren, aus Liebe heiraten zu können. Das ist ein großes Geschenk - und zugleich ist es ein Menschenrecht, die wichtigste Entscheidung seines Lebens selbst treffen zu dürfen.“
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