15.10.2020 22:37 |

„Schutz vor Pandemie“

Anschober kündigt neue bundesweite Maßnahmen an

Angesichts weiter steigender Infektionszahlen - am Donnerstag wurde ein Rekordwert von 1552 neuen Fällen registriert - wurde die Corona-Ampel in vier Bezirken in auf Rot gestellt. Laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) werde es dennoch zusätzliche bundesweite Maßnahmen brauchen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems sowie einen zweiten Lockdown zu verhindern. „Wir haben in ganz Europa eine besorgniserregende Situation, auch bei uns in Österreich. Zum Schutz vor der Pandemie brauchen wir daher noch weitere bundesweite Maßnahmen“, erklärte Anschober am Donnerstagabend in der „ZiB 2“. 

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Möglich seien etwa eine bundesweit vorgezogene Sperrstunde in der Gastronomie, neue Reisewarnungen oder zusätzliche Auflagen bei Treffen und bei der Maskenpflicht. Aber: „Nächtliche Ausgangsbeschränkungen wollen wir verhindern.“ Wann die Maßnahmen umgesetzt werden sollen, könne Anschober noch nicht genau sagen.

Gesundheitssystem: Auslastung derzeit bei unter 20 Prozent
„Ich kann aber nicht ausschließen, dass es bereits in den nächsten Tagen oder in der kommenden Woche soweit ist“, so der Gesundheitsminister. Man wolle zunächst einmal die Regionalmaßnahmen abwarten und die neuesten Zahlen evaluieren. Anschober begrüße es sehr, dass die Landeshauptleute derzeit regional Maßnahmen setzen würden, „dort, wo das Risiko am höchsten ist“. Nach Angaben des Ministers würde das Gesundheitssystem derzeit bei unter 20 Prozent Auslastung stehen. 

„Einzelne halten sich nicht an die Vorgaben“
Anschober merkte auch kritisch an, dass sich Einzelne innerhalb der Bevölkerung nicht an die Vorgaben halten und falsche Angaben machen würden. „Wir brauchen wieder eine Stimmung wie im Frühling.“ Er appellierte an die Bevölkerung einmal mehr, Schutzmasken zu tragen sowie Mindestabstand und Hygienevorschriften einzuhalten.

„30% weniger Kontakte heißt 50% weniger Infektionen“
„30 Prozent weniger Kontakte heißt 50 Prozent weniger Infektionen. Darum geht es, so können wir sehr gut durch die Krise durchkommen“, fügte Anschober hinzu. Auch deutete er ein Aus für die vor allem in der Gastronomie statt eines Mund-Nasen-Schutzes zum Einsatz kommenden Visiere an.

Oberösterreich will regional nachschärfen
Oberösterreich dürfte unterdessen vor der Einführung einer verpflichtenden Gäste-Registrierung in der Gastronomie stehen. Landeshauptmann Thomas Stelzer und seine Stellvertreterin Christine Haberlander (beide ÖVP) haben darüber Donnerstagabend mit Experten beraten und wollen die Entscheidung am Freitag bekannt geben. Auch eine Ausweitung der Schutzmaßnahmen in Alters- und Pflegeheimen dürfte kommen.

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