Sparbücher nun leer:

Mit Unfall-Trick zu Erspartem

Niederösterreich
13.10.2020 16:16
Auf dreiste Betrüger fiel ein pensioniertes Ehepaar aus St. Pölten herein. Im Glauben, einer vermeintlichen Freundin in Schwierigkeiten zu helfen, fuhren die beiden zur Bank und behoben einen fünfstelligen Euro-Betrag. Erst als das Geld weg war, flog der Schwindel auf.

„Ich hatte einen Unfall, bin leicht verletzt und brauche dringend Geld, sonst habe ich große Probleme.“ Mit diesen Worten rief eine Betrügerin bei einem St. Pöltner Ehepaar an und gab sich als verzweifelte Bekannte aus. Und die beiden Pensionisten glaubten ihr, schließlich klang sie mit ihrem ausländischen Akzent genau wie eine Freundin der Familie. Also taten die beiden gutgläubigen 75-Jährigen, was die Frau verlangte. Sie fuhren zu zwei Banken und behoben einen fünfstelligen Eurobetrag von ihren Sparbüchern.

Mehrmals rief die Frau zwischenzeitlich an und hielt das Ehepaar am Laufenden. So erzählte sie etwa, dass sie gerade beim Anwalt sitze und ihnen das Geld gleich am nächsten Morgen zurücküberweise – mit zusätzlichen 200 Euro für die rasche Hilfe. Eine weitere Komplizin sorgte dafür, dass bei den St. Pöltnern kein Zweifel aufkam: Sie gab sich als Bankangestellte aus und bestätigte die bevorstehende Überweisung. Und selbst die Tatsache, dass das Geld nicht ihre Freundin, sondern ein Bekannter südländischer Abstammung abholte, kam dem Ehepaar noch nicht seltsam vor.

Weil das so einfach ging, wurde die Betrügerin dann aber noch dreister, wollte in einem zweiten Versuch mehr Geld ergaunern. Das hatte das Ehepaar aber nicht mehr, dem dann doch erste Zweifel kam. Die beiden fuhren zur „echten“ Freundin – und fielen aus allen Wolken. Denn sie war unverletzt, wusste nichts von einem Unfall. Die beiden erstatteten Anzeige.

Thomas Werth, Kronen Zeitung

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