Leoben stand vor wenigen Monaten noch am finanziellen Abgrund, jetzt führt der Handball-Klub überraschend die Zweitliga-Tabelle an. Verantwortlich für den Höhenflug ist Neo-Trainer Vytas Ziura.
„Nein“, lacht Vytas Ziura laut auf, „Wundertrainer bin ich keiner. Ich hab nix Großartiges gemacht.“ Nur keine falsche Bescheidenheit! Der gebürtige Litauer und ehemalige Fivers-Star hat Leoben in kurzer Zeit seinen Stempel aufgedrückt. Dabei ist der Handball-Zweitligist seit Sommer seine erste Station als Trainer überhaupt.
Besser gesagt als Spielertrainer, denn Österreichs siebenfacher „Spieler des Jahres“ wirft sich mit seinen 41 Jahren noch selbst in die Schlacht. Trotz einer schweren Schulter-Operation vor einem Jahr. Aber Ziura ist ein harter Knochen. Und sein Team braucht einen Leader, der vorangeht.
Aufstieg kein Muss
„Unsere fünf Siege in den bisherigen fünf Spielen machen mich stolz, sie sind supergeil. Aber wir müssen am Boden bleiben, die Meisterschaft ist noch jung.“ Sein Erfolgsrezept klingt simpel: „Ich hab dem Team sicher mehr Disziplin eingeimpft, es gibt aber Momente, in denen ich noch zu hart und impulsiv bin. Auch ich muss noch lernen“, meint Ziura, in dessen Vokabular „aufgeben“ nicht existiert. Das hat auch sein Team längst begriffen. „In einigen Spielen waren wir hinten, aber wir haben immer gekämpft und gewonnen.“
Vor ein paar Monaten hing Leoben noch finanziell angeschlagen in den Seilen, jetzt rocken die Obersteirer die Liga. Der Aufstieg ist laut Klubführung kein Muss, doch Ziura tickt anders. „Diesbezüglich habe ich zwar keinen Druck, ich bin allerdings einer, der immer das Maximum will.“
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