02.10.2020 10:15 |

Stunt in Frankfurt

Franzose kraxelt mit Cowboystiefeln auf Hochhaus

Eine wahnsinnige Aktion hat der Fassadenkletterer Alain Robert in Frankfurt hingelegt: Der 58-jährige Franzose bestieg das 166 Meter hohe Hochhaus der Deutschen Bahn in Frankfurt. Und das ohne Sicherungsseil und mit Cowboy-Stiefeln. Der Mann, der sich selbst „Spiderman“ nennt, wollte damit auf Panikmache in Bezug auf das Coronavirus aufmerksam machen, wie er mitteilte. Dem Hauseigentümer gefiel die Klettertour nicht besonders: Das Unternehmen erstattete Strafanzeige.

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Nach 35 Minuten hatte Robert am Donnerstag die Spitze des Hochhauses erreicht. Der Fassadenkletterer ist schließlich auch ein Routinier - auf der ganzen Welt hatte er schon Wolkenkratzer bestiegen, darunter das höchste Gebäude der Welt, den 828 Meter hohen Burj Khalifa.

Botschaft: „Seid vorsichtig. Aber seid nicht ängstlich"
„Ich habe diesen Aufstieg als Botschaft zu Covid-19 gemacht, um den Regierungen mitzuteilen, damit aufzuhören, Angst zu verbreiten“, erklärte der Franzose auf Instagram. Furcht sei ansteckender als der Erreger selbst, der auch nicht mehr so tödlich sei, wie er es einmal war. Robert trug passend zu den Cowboy-Stiefeln auch einen silbernen Anzug im Schlangenleder-Look. Gegenüber der Zeitung „Bild“ erklärte er seine Message: „Schützt euch, haltet Abstand, seid vorsichtig. Aber seid nicht ängstlich.“

Die Anzahl der Neuinfektionen sind in Deutschland so hoch wie Ende April. Unser nördlicher Nachbar verzeichnete bereits mehr als 9500 Todesfälle, seit Beginn der Pandemie haben sich fast 300.000 Menschen mit dem Erreger angesteckt.

Polizei wartete bereits am Dach des Hochhauses auf Kletterer
Die Polizei war über den Ausflug des Franzosen nur wenig begeistert. „Wir haben die Straßen rund um den Silberturm gesperrt, damit ein Sicherheitsbereich entsteht“, erklärte Polizeisprecher Thomas Hollerbach. Die Exekutive erwartete den Kletterer bereits am Dach des Wolkenkratzers, als er dort ankam.

Die Deutsche Bahn als Eigentümerin des Gebäudes stellte Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs. Ein Nachspiel wird auch der Flug einer Drohne haben, die die waghalsige Aktion ohne Genehmigung begleitet hatte.

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