Massu über Final-Krimi

Thiem-Coach: „Diese Schlacht war geistesgestört!“

Tennis
15.09.2020 06:11

0:2 in Sätzen hinten, dann noch einmal 3:5 im fünften Durchgang. Der Lebenstraum drohte zu platzen, doch Dominic Thiem feierte seinen heldenhaftesten Sieg! Der Tennisstar rang im Endspiel der US Open in 4:02 Stunden Alexander Zverev (D) in einem epischen Thriller mit 2:6, 4:6, 6:4, 6:3, 7:6 (8/6) nieder. Trainer Nicolas Massu brachte es auf den Punkt: „Diese Tennis-Schlacht war völlig geistesgestört!“

Daneben nickte beim Abendessen Thiems langjähriger Physiotherapeut Alex Stober: „So ein Match zu gewinnen, das macht nur ein Mann, der das Gen eines Champions hat. Ich verneige mich.“

Thiem ging bei dieser Achterbahnfahrt durch Himmel und Hölle, erlebte im leeren Arthur-Ashe-Stadion alle Gefühlswelten. Der Start verlief erniedrigend, Zverev zog davon, stellte in Windeseile auf 6:2, 5:1. Ein verschlagener Volley, die ersten Anzeichen, dass auch der Deutsche Nerven zeigte. Statt 1:6 im zweiten Satz 4:6, Thiem kam endlich in seinem vierten Grand-Slam-Endspiel an, zeigte ein anderes Gesicht, wurde mutiger und gefährlicher. Einfach besser!

Der Start einer Aufholjagd, die Sätze drei und vier gingen an Dominic, das Finale der US Open 2020 erlebte die ultimative Entscheidung. Break, Rebreak. Dann gab der Lichtenwörther sein Service zum 3:5 ab. Alles schien vorbei zu sein. „Super-Aufschläger“ Zverev konnte auf seinen ersten Major-Titel servieren.

Spannung pur
Fehlanzeige! Thiem kam noch einmal zurück. Zverev bröckelte, Dominic hätte beim 6:5 den Sack zumachen können. Wieder brachte er seinen Aufschlag nicht durch. Tiebreak, beide Kontrahenten mit ihren Kräften am Ende, Dominic plagten Krämpfe. „Ich glaube, dass das nicht physische Krämpfe waren. Es war mental“, erklärte er, „irgendwie erwischte ich im mentalen Bereich nicht meinen besten Tag. Die ersten beiden Sätze waren grottenschlecht.“

Ein nervenzerfetzender Showdown, mit seinem dritten Matchball eroberte er seine bisher größte Trophäe. „Am Ende war es ein Drama! Eine Niederlage wäre vielleicht fatal gewesen. Die hätte einen Knacks verursachen können“, meint Thiem. 2000 Punkte für die Weltrangliste, Thiem rückt dem zweitplatzierten Rafael Nadal näher. Das Preisgeld? 2,57 Millionen Euro.

Peter Moizi, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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