„Ex“ per Handy bedroht

„Corona-Party“ im Zillertal hatte Nachspiel

Tirol
25.08.2020 08:00

Die Reue am Tag darauf - mit einem Blumenstrauß - kam zu spät. Denn in der Nacht zuvor hatte ein stockbetrunkener Zillertaler während einer feuchtfröhlichen Feier, die ausgerechnet während der strengen Corona-Beschränkungen stattfand, mehrere Droh-Nachrichten via WhatsApp an seine Ex-Partnerin versendet. Diese ging zur Polizei, nun wurde der Mann am Landesgericht zu einer Geldstrafe verurteilt.

Mit einem Freund und einer Bekannten saß der Angeklagte von 14 Uhr bis in den Abend hinein zusammen. Bockbier, eine Flasche Ramazotti und Wein hoben die Stimmung – sie dürften beim Zillertaler aber auch ein gewisses Aggressionspotenzial gegen seine Ex-Partnerin geweckt haben. „Ja, er hat dann immer wieder auf seinem Handy Nachrichten getippt, von der Frau war aber nie die Rede“, schilderte die „Saufkumpanin“ als Zeugin.

Die Adressatin, von den Nachrichten offenbar in Furcht und Unruhe versetzt, erstattete Anzeige bei der Polizei. Wenig verwunderlich, ging es doch sinngemäß um Drohungen, die Ex-Partnerin „physisch und psychisch fertig zu machen“ oder sie die „Hölle spüren“ zu lassen. Auch das Jugendamt brachte der Angeklagte ins Spiel („Das Kind ist gleich weg“).

Getippt im Rausch?
Beim Prozess ging es darum, ob der Mann wirklich im Rauschzustand getippt hatte. „Die Nachrichten hatten nicht einmal Tippfehler. Sie waren enthemmt, wussten aber, was Sie taten“, resümierte der Richter. Und verhängte wegen gefährlicher Drohung eine Geldstrafe. Wegen laufender Pfändungen des Zillertalers blieb es bei 720 Euro.

Detail am Rande: Das Saufgelage fand während des Corona-Lockdowns im April statt. Weil aber niemand aus der Dreierrunde positiv war, unterblieben auch strafrechtliche Folgen wegen Gesundheitsgefährdung der anderen.

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