5000 Pflegekräfte:

Warum erhalten viele Altenpfleger kein Lohnplus?

Oberösterreich
05.08.2020 10:00
Ein Gehaltspaket für Pflegekräfte im Land haben Politik und Gewerkschaften unlängst stolz präsentiert. In Oberösterreichs Altenheimen überwiegt aber der Unmut, weil es dort für die größte Gruppe der Pflegekräfte, fast 5000 Fachsozialbetreuer (FSB/A), keine Gehaltserhöhung gibt, für diplomierte Pflegekräfte aber schon.

Andrea Weiß, Betriebsrätin im Altenheim Eferding, berichtet vom Unverständnis vieler FSB/A-Kräfte. Sie bekommen keine Gehaltserhöhung, während es für diplomierte Pflegekräfte bis zu 169 € mehr im Monat gibt. Weiß hat deshalb an LH Thomas Stelzer, ÖVP, geschrieben. Die Antwort hat sie nicht überzeugt. Der Kernsatz daraus: „Entscheidend für die unterschiedlichen Anpassungen war, was sich in den Aufgaben der Berufsgruppen geändert hat bzw. was durch Kompetenzerweiterung an neuen Aufgaben hinzugekommen ist. Welche Berufsgruppe welche Erhöhung bekommt, war letztlich das gemeinsame Ergebnis der Verhandlungen.“

„Bemüht um weitere Verbesserungen“
Von diversen anderen Verbesserungen bei den Rahmenbedingung profitierten aber auch FSB/A-Kräfte, etwa durch eine neue bzw. verbesserte Abgeltung für kurzfristiges Einspringen, heißt es weiters. Vier Gewerkschaften waren bei den Verhandlungen mit dem Land sowie Städte- und Gemeindebund dabei. Darunter Younion-Vorsitzender Christian Jedinger, der Verständnis für die Kritik aus den Reihen der Pflegekräfte zeigt. Hier „stur“ zu bleiben, hätte aber womöglich das jährlich 33,7 Millionen Euro bringende Gesamtpaket gefährdet: „Es ist ein Kompromiss, aber wir bemühen uns natürlich um weitere Verbesserungen.“

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