„Ausländische“ Namen

Wien: Lehrer stellte Schülerdaten illegal ins Netz

Wien
22.07.2020 14:35

Unfassbar! Weil 20 von 23 Nachnamen der 1C „ausländisch“ klingen, machte ein Wiener Lehrer seinem Ärger Luft und veröffentlichte alle Namen und Adressen seiner Schüler per Videoclip. Begründung: Die „Ausländer“ werden die Kinder mit heimischen Wurzeln mobben. Der Film sei ein Aufschrei, um Probleme aufzuzeigen.

In dem kurzen Clip liest ein junger Lehrer die Namen seiner zukünftigen Schüler vor und filmt deren volle Adressen bzw. Sozialversicherungsnummern ab. Seine absurde Rechtfertigung: Die Migranten würden ab Schulbeginn den einzigen Österreicher mit „Ur-Wiener-Namen“ in der Klasse mobben.

Angaben kein Fake
Er als Lehrer könne dagegen nichts unternehmen, meint der Mann – außer die Namen, Adressen und Versicherungsnummern der Sprösslinge öffentlich zu machen. Die Angaben sind kein Fake, sondern echt, wie ein Blick ins Telefonbuch verrät.

Leser, die sein Vorgehen als rassistisch einstufen, haben das Bildungsministerium informiert. Da es sich um eine Wiener Pflichtschule handelt, ist die Bildungsdirektion dafür zuständig. Von der entsprechenden Stelle heißt es, der Lehrer sei ausgeforscht und zu einem Gespräch geladen. Ihm drohen dienstrechtliche Konsequenzen.

Kathi Mötzl, Kronen Zeitung

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