Im Amateurfußball

Zwischen Sorge und Gelassenheit

Salzburg
18.07.2020 17:00

Im Amateurfußball herrscht gewaltige Vorfreude auf die Punktejagd ab August. Bei der aber auch die Corona-Gefahr mitspielt und Aktive nachdenklich stimmt. Stichwort Quarantäne: Wie lange machen die Arbeitgeber mit?

Julian Feiser genießt schon jetzt die SAK-Vorbereitungsspiele in vollen Zügen: „Es ist der Höhepunkt der Woche.“ Der 24-Jährige, als Postler im Job viel unterwegs, erzählt aber auch, dass gerade die Quarantäne-Problematik in der Kabine Thema ist. „Der Arbeitgeber wird einmal dafür Verständnis zeigen, aber was passiert, wenn es öfter vorkommt. Die Situation ist schwierig einzuschätzen,“ wartet Feiser gespannt auf ausstehende Vorgaben von Verbandsseite.

Sein sportlicher Leiter Andreas Fötschl, im Brotberuf Polizist, sieht es völlig gelassen. „Ich habe keine Angst, bin entspannt“, erklärte er. „Wir halten uns an alles, was vorgegeben ist. Es kann aber sowohl im Beruf, als auch beim SAK oder im privaten Bereich immer was passieren. Um das auszuschließen, müssten wir uns immer einsperren.“

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Wir halten uns an alles, was vorgegeben ist. Es kann aber sowohl im Beruf, als auch beim SAK oder im privaten Bereich immer was passieren. Um das auszuschließen, müssten wir uns immer einsperren.

Andreas Fötschl, Polizist und Sportlicher Leiter beim SAK

Tests schon abgesagt
Davon hält auch Mario Keil wenig. Der Austrianer ist nach erfolgreich absolvierter Chemo wieder fit. „Wenn ich deshalb Bedenken hätte, könnte ich nicht Fußball spielen. Ich bleibe aber vorsichtig“ erklärt der 24-Jährige. Was bei positiven Fällen passiert, ist für ihn auch eine entscheidende Frage. Denn eine mögliche Quarantäne hätte gravierende Auswirkungen. „Beruflich wäre das schwierig“, betont Keil, der als Personal Trainer arbeitet, daneben noch studiert.

In der Salzburger Liga ist die Vorfreude auf die Saison groß. Adnet-Coach Tom Schnöll, der in St. Johann an Gym und Poly unterrichtet, meint gar: „Als Trainer kann ich auch daheim mit Videos arbeiten und kommunizieren.“ Nur: Tests von Salzburgern gegen Klubs aus Oberösterreich wurden bereits wegen positiver Fälle dort abgesagt, um das Risiko zu minimieren. „Man weiß ja nicht, wie lang überhaupt gespielt werden kann, wenn die Fallzahlen steigen. Das Risiko in Schule und Beruf ist immer da“, schildert Pädagoge und Neumarkt-Kicker Berni Huber-Rieder.

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