„Es waren 20 Minuten, in denen wir aufs Rote Kreuz gewartet und den Opa wiederbelebt haben – eine Zeit, die mir wie eine Ewigkeit vorgekommen ist“, sagt Jonas M. (15) nach seiner erfolgreichen Reanimation. Ihm und den Zwillingsschwestern Jana und Laura (11) hat es Ludwig V. aus Klaffer am Hochficht zu verdanken, dass er noch lebt. Der 62-Jährige war am Montag mit Ehefrau Brigitte (60) und den Enkeltöchtern beim Mittagessen, als er einen Herzstillstand erlitt. Jonas saß in einem Nebenraum gerade beim Online-Unterricht als die Oma plötzlich komplett aufgelöst hereingestürmt kam und nur „komm’, komm’“ schrie.
„Nach fünf Minuten hat Opa geatmet“
„Der Opa lag am Tisch, ich hab’ ihn unter den Schultern gepackt, die Oma hat seine Füße genommen, dann haben wir ihn auf den Boden gelegt“, erzählt Jonas. Während die Großmutter den Notruf wählte, begann der 15-Jährige mit der Herzdruckmassage. Eine seiner Schwestern hielt den Kopf des Großvaters und versuchte ihm die Atemwege freizuhalten, während die andere seine Beine hochhielt. „Die Oma hat ihr Handy auf laut geschaltet, dann hab’ ich die Reanimation so gemacht, wie mir das der Notfallsanitäter durchgegeben hat“, so Jonas. Der HAK-Schüler pumpte den Brustkorb von Ludwig V. genau in dem Rhythmus und der Intensität, wie ihm das erklärt wurde: „Nach fünf Minuten hat der Opa endlich geatmet, wir haben ihn in die stabile Seitenlage gebracht, doch die Atmung hat wieder ausgesetzt. Deshalb habe ich solange weitergepumpt, bis der Notarzt bei uns war.“
Mein Schwiegervater weiß schon, dass ihm seine Enkerln das Leben gerettet haben. Als er das erfuhr, hatte er Tränen in den Augen.
Alexander M., Vater von Jonas, Jana & Laura
Am Weg der Besserung
Der Mühlviertler wurde ins Kepler Uniklinikum Linz geflogen, wo er auf der Intensivstation betreut wird, sich aber bereits am Weg der Besserung befindet. „Er hat trotz des Sauerstoffmangels keine Schäden erlitten, nach drei Tagen wieder gesprochen und die Oma heut’ sogar anrufen können“, freut sich Jonas.
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