Neben den heftigen Kämpfen rund um unsere Milchbauern, die mit Hohnpreisen an die Wand gedrückt wurden/werden, wurde das Drama um steirische Schweinebauern nahezu verdeckt. Es ist noch nicht lange her, da musste ein Facharbeiter für ein Stück Fleisch einen empfindlichen Betrag von seinem Lohn hinlegen. Jetzt kostet ein Kilo vielfach ungefähr so viel, wie man für eine Schachtel Zigaretten hinzulegen hat. Und die Zeche zahlen die Bauern. 1990 bekam der Landwirt 1,95 Euro pro Kilo. Derzeit sind es 1,27 Euro.
Schicksalsjahr 2013
Übrig geblieben sind von 37.300 Schweinebauern nur die größeren Betriebe - 85,5 Schweine werden pro Anlage im Schnitt gehalten. Zum Vergleich: In den Niederlanden sind es 1.167. 2013 wird ein weiteres Schicksalsjahr für die steirischen Bauern, eines, das viele unter Umständen nicht "überleben" werden. Zum einen sind Großinvestitionen in der Gruppentierhaltung zu tätigen. Zum anderen dürfen kleine Ferkel ab 2011 bei den in der Erzeugergemeinschaft Styriabrid vereinigten Schweinebauern nicht mehr ohne Betäubung kastriert werden. Beides Maßnahmen, wie sie von Konsumenten längst vehement gefordert werden.
von Christa Blümel, "Steirerkrone"
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