Ein Mammutprojekt zum Schutz vor Lawinen geht man am Loser an: Um sechs Millionen Euro werden 320 Hektar Fläche aufgeforstet, in einem ersten Schritt neue Dämme errichtet. Die vergangenen Winter lehrten den Bewohnern das Fürchten.
„Früher hat es gemütlich dahingeschneit“, erinnert sich der Altausseer Amtsleiter Bernhard Haim an seine jungen Jahre. „Jetzt ist’s so, dass viel zu viel zumeist nasser Schnee auf einmal kommt, der Boden oft noch gar nicht gefroren ist - und dann gibt’s Probleme“, verweist der Obersteirer auf den Extremwinter 2018/2019.
Die Schneemassen und damit verbundenen Probleme von damals haben aber positiv ins Heute gewirkt - Haim: „Dadurch war allen Entscheidungsträgern klar, dass die Lawinenschutzmaßnahmen am Loser oberste Priorität haben“.
Lawinendamm und Stahl-Schneebrücken
Konkret baut man nun einen 420 Meter langen Lawinendamm sowie Stahl-Schneebrücken mit einer Gesamtlänge von 1,4 Kilometern, am Freitag erfolgte der Spatenstich. Parallel beginnt man mit der Aufforstung der 320 Hektar großen Projektfläche, die nahezu zur Gänze den Bundesforsten gehört: „Wenn das Material nach etwa 50 Jahren verrostet, soll der Wald die Schutzfunktion übernehmen“, erklärt Haim.
Wie akut der Handlungsbedarf ist, ergab die Revision des Gefahrenzonenplanes: Gleich 39 Lawinenstriche wurden darin ausgewiesen, wovon zehn besiedeltes Gebiet und sieben die Loser-Zufahrtsstraße erreichen könnten. Die Kosten für das 6-Millionen-Euro-Projekt teilen sich u. a. Bund, Land und Gemeinde.
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