Hunderttausende Menschen, die in Kurzarbeit sind, können aufatmen: Nach dem „Krone“-Bericht vom Freitag, wonach ein höherer Steuerabzug bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld droht, verspricht der Finanzminister nun eine Reparatur. Die Opposition macht Druck.
Zum Hintergrund: Im Gespräch mit der „Krone“ deckte Steuerexperte Rainer Kraft (vorlagenportal.at) auf, dass durch eine seit heuer geltende Änderung des Einkommenssteuergesetzes Kurzarbeiter und andere, deren Lohn unterm Jahr stark sinkt, einen Steuervorteil bei den Sonderzahlungen teilweise verlieren. Diese werden an sich begünstigt nur mit sechs Prozent versteuert, durch das geringere Kurzarbeits-Entgelt ändert sich jedoch die Berechnungsbasis dafür.
Blümel verspricht neues Gesetz
Im Effekt müssten viele auf einen Teil von Urlaubs- und Weihnachtsgeld ihren hohen normalen Lohnsteuersatz (aktuell ab 25 Prozent) zahlen. Die SPÖ kündigte nach dem „Krone“-Bericht deshalb für nächsten Dienstag einen Antrag im Parlament auf Reparatur an. Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) reagierte und verspricht eine neue gesetzliche Regelung, die „klarstellen soll, dass Menschen in Kurzarbeit keine steuerlichen Nachteile beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld haben“.
Gerald Loacker (NEOS) weist allerdings darauf hin, dass die geplante rückwirkende Senkung des Lohnsteuer-Mindestsatzes auf 20 Prozent weitere Komplikationen bringen werde.
Christian Ebeert, Kronen Zeitung
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