Im April begannen die Schwerpunktkontrollen betreffend Kurzarbeit. Seither gab es in Oberösterreich insgesamt 520 Kontrollen, die 680 Betriebe erfassten (weil ja zum Beispiel auf einer Baustelle mehrere Unternehmen werken). „In Summe gab es bei diesen Kontrollen 140 Verstöße und zwar meistens gegen die versicherungs- und melderechtlichen Bestimmungen des ASVG“, wie ein Sprecher der Finanzpolizei erläutert. „42 Fälle betrafen das Lohn- und Sozialdumpinggesetz, in 32 Fällen ging es um insgesamt 113 mutmaßlich illegal beschäftigten Arbeitnehmern.“ Die Kurzarbeit-Sünder sind da das Schlusslicht: „Es wurde in 16 Fällen ein konkreter Verdacht einer Übertretung der Kurzarbeitsbestimmungen festgestellt. Und da erfolgt immer die Anzeige bei der Task-Force Sozialleistungsbetrug im Innenministerium. Die führt dann die weiteren Ermittlungen durch“, so der Sprecher.
„Keine zusätzliche Bürokratie durch uns“
„Wir konzentrieren uns bei den Kurzarbeits-Kontrollen auf jene Bereiche, wo es Verdachtsmomente gibt und wollen die redlichen Unternehmer möglichst nicht mit zusätzlicher Bürokratie belasten“, beschreibt Wilfried Lehner, Leiter der Finanzpolizei, das Konzept hinter den österreichweiten Schwerpunktkontrollen. Oft kommen auch Hinweise aus der Bevölkerung, wenn sich Mitarbeiter beschweren, dass sie unter Druck gesetzt worden sind, doch mehr als angemeldet zu arbeiten. oder Konkurrenzunternehmen melden mutmaßliche Verstöße. Apropos: Vor einem Monat sorgte Betrugsverdacht in Sachen Kurzarbeit gegen die Volkshilfe Oberösterreich nicht nur dort für Aufregung. Was daraus konkret wurde, sagt die Finanzpolizei aber nicht.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.