„Die AUA wird die Kurzstreckenflüge auf die Bahn verlegen, wenn die Zugfahrt deutlich unter drei Stunden liegt.“ Dieser kurze Beisatz mit grüner Handschrift im AUA-Rettungspaket sorgt für täglich noch schärfere Kritik aus der Salzburger Wirtschaft – der Wegfall der jährlich rund 900 Flüge zum Flugdrehkreuz Wien liegt vielen schwer im Magen.
Wie auch Palfinger-Chef Andreas Klauser, der nicht nur selbst gerne die AUA-Verbindung nutzte. Rund ein Drittel der 700 für Mitarbeiter gebuchten Flüge ab Salzburg hatten 2019 Wien als Umsteigepunkt, um nach Osteuropa oder auch Asien weiter zu reisen.
„Leider ist das Ganze für uns sehr negativ. Viele unserer Mitarbeiter werden nach München ausweichen und dorthin mit dem Auto anreisen. Einige werden stattdessen die Flüge nach Frankfurt nutzen“, so Klauser, der ab Juli seine Belegschaft nach der coronabedingten Pause wieder abheben lässt.
Nur Wenige steigen auf den Airport-Railjet um
Ähnlich sieht das auch der Vorstand des Zutrittssystem-Herstellers Axess, Oliver Suter: „Natürlich kann man auf die Bahn oder auf das Auto umsteigen. Das ist eine Mehrbelastung für die Mitarbeiter. Auch für anreisende Kunden ist das Ganze eine sehr unerfreuliche Entwicklung“, so Sutter, der ab September mit Flügen seiner 120 Anifer Angestellten ab München rechnet.
Commend-Chef Martin Gross sieht die Lage weniger gravierend. Mehr als 90 Prozent seiner 200 Salzburger Mitarbeiter nutzen die Zubringerflüge nach Frankfurt. Nur wenige der Sicherheitssystemexperten nutzen den Railjet nach Schwechat. „Gut wäre, wenn Flug-Kombi-Tickets für die Bahn verkauft werden, damit man am Hauptbahnhof das Gepäck einchecken kann. Wichtig wären auch mehr Parkplätze beim Bahnhof und eine bessere Anbindung.“
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